Jäger als mordlustige und gewalttätige Kreaturen?

e-mail von A. Gravert

Hallo,
ich habe mir mal ihre Internetseite angeguckt und finde es einfach nicht in
Ordnung, dass sie die Jäger als mordlustige und gewalttätige Kreaturen
darstellen.
Und da sie für die Abschaffung der Jagd sind schlage ich Ihnen einen Deal
vor.
Die Jäger hören von heute auf Morgen mit dem Jagen auf und ihr Verein
übernimmt dann alle Wildschäden die so auftreten.
Ach ja und außerdem kümmern sie sich dann auch um die tausenden Stücke des
angefahrenen Wildes.
Und wenn die Tiere dann krank werden durch Seuchen etc. ( durch extreme
Überpopulation, ein Rehwildbestand wächst in drei Jahren um 600% bei nicht
Bejagung) dann bringen sie diese Tiere am besten zum Tierarzt .
Also sie sollten da mal drüber nachdenken.
Gruß A.Gravert

Antwort von Kurt Eicher:

Sehr geehrter Herr Gravert!

In jeder Jägerzeitschrift können sie lesen, dass es den Menschen im grünen Loden und mit Jagdschein einfach Spaß macht, Tiere zu erbeuten.
Erbeuten liest sich jedoch viel zu unblutig, denn das Hobby dieser Menschen besteht im Töten von harmlosen, wehrlosen und hoch entwickelter Tiere. Wer aus niederen Beweggründen anderen nach dem Leben trachtet ist ein Mörder. Da viele jagbare Arten weder essbar noch andersweitig kosumtiv nutzbar sind, sind die Beweggründe, nämlich Spaß am Töten und das Verursachen von Leiden bei Tieren in ihrer Niederträchtigkeit kaum zu unterbieten.
Die schön gelernten Jägersprüche von Überpopulationen und Wildschäden dürfen Sie an jedem Jägerstammtisch zum Besten geben, dann bekommen Sie vielleicht noch einen Jägermeister gratis, doch nicht bei Insidern, die wissen wovon Sie versuchen zu reden.

Die gesamten Tierpopulatioen im Reh-, Rot,- und Schwarzwildbereich sind durch Jäger so künstlich überhöht worden, dass wir heute nicht einmal mehr genau sagen können, wie hoch denn eine natürliche Population wäre.
Sicher ist nur, 1927 war das Wildschwein in Deutschland zum Teil schon ausgestorben und die Rot- und Rehwildbestände waren erheblich niederer. Auch die natürlichen Lebensräume unserer Wildtiere sind doch nicht die eintönigen Waldplantagen oder die gegatterten Alpentäler.

Unfallschäden wären ohnehin sehr gering, da die Wildzahlen ohne Jäger deutlich niederer wären. - Einen Gnadenschuss kann übrigens auch jeder Polizist mit seiner Dienstwaffe anbringen.

Die Flurschäden wären so marginal, dass die Bauern die Einführung der Jagd wieder fordern würden, damit sie sich die Einnahmequelle durch die Versicherungen wieder unter den Nagel reißen könnten. Trotz hoher Subventionen und Flächenstilllegungen in der Landwirtschaft hat man es immer noch nicht geschafft, den verbliebenen Wildtieren einen friedvollen Lebensraum zu geben.

Ohne Jagd könnten auch einige natürliche Feinde (große Beutegreifer) der Wildarten wieder zurückkehren und die Seuchenprobelamtik würde so erst gar nicht entstehen.
Falls Sie es noch nicht wissen, höhere Säugetierarten richten ihre Nachwuchszahlen immer nach den vorhandenen Nahrungsressourcen in ihrem Biotop. Wie soll es denn dann zu einer Steigerung des Rehwidlbestandes um 600% kommen, wenn die Jäger ihre Finger nicht mehr im grausamen "Spiel" haben?
Dies in aller Kürze!

Gruß
Kurt Eicher

neues e-mail von A. Gravert:

Sie und ihr Verein sind die größte Lachnummer die ich jemals gesehen habe
sie haben überhaupt keine Ahnung von der Materie :

Kommentar von Kurt Eicher:

Dieser Dialog war aber schnell beendet......

Antwort von Marc Buchtmann:

Werter Herr Gravert,

Ihre Mail hat über den Verteiler auch uns erreicht.
Ihre Stellungnahme hätte sich erübrigt, wenn Sie die HP der Ini wirklich
gelesen hätten. Ich denke, Sie haben darum Verständnis dafür, dass ich an
dieser Stelle nur kurz auf Ihre Punkte eingehen werden, die genau so
überholt sind, wie die gesamte Jägerschaft.

> finde es einfach nicht in Ordnung, dass sie die Jäger als mordlustige und gewalttätige Kreaturen darstellen."

Wie bezeichnen Sie "Kreaturen", die nur aus Lust am Töten und aus Freude am
Leid und Elend eines anderen Geschöpfes, diese quälen und töten?

> Die Jäger hören von heute auf Morgen mit dem Jagen auf und ihr Verein
> > übernimmt dann alle Wildschäden die so auftreten.

Die Jäger verursachen die Wildschäden. Grund sind u.a. die extremen
Fütterungen und das Wegschießen unerwünschter Konkurrenten. Auf diese Weise
züchten Jäger sind eine gewollte Überpopulation - die dann natürlich auch
Schäden anrichten kann.
So wird z.B. mit 300 KG Kraftfutter pro getötetem Wildschwein für ein
Überpopulation gesorgt.

> > Ach ja und außerdem kümmern sie sich dann auch um die tausenden
> Stücke des
> > angefahrenen Wildes.

Dieser Vergleich ist an Dämlichkeit kaum zu überbieten.
Jedes Jahr werden 5 Mio. Tiere von Jägern umgebracht. Die Zahl der
Verkehrsopfer ist dem Gegenüber mehr als gering.
Außerdem: Wenn es dann mal passiert, versuchen wird den Tieren zu helfen.
Der Jäger hat auch hier nur die Mordlust in den Augen und würde gar nicht
erst versuchen, dem Tier das Leben zu retten.
Wir, Herr Gravert, kümmern uns um verunfallte Tiere. Das ist für uns nichts
neues.

> > Und wenn die Tiere dann krank werden durch Seuchen etc. ( durch extreme
> > Überpopulation, ein Rehwildbestand wächst in drei Jahren um
> 600% bei nicht
> > Bejagung) dann bringen sie diese Tiere am besten zum Tierarzt .

Der Rehwildbestand wächst durch die Fütterungen der Jäger.
Obgleich Ihre Zahl Schwachsinn ist, was jedem sofort klar wird, der einmal
nachrechnet, denn dann müssten auch die Tötungszahlen der Lusttöter in drei
Jahren entsprechend steigen, tragen alleine die Jäger die Schuld an
Ungleichgewichten und ökologischem Fehlverhalten. Sie provozieren das
bewusst, damit sie überhaupt was zum Töten haben. Ohne die Jäger, würde sich
der Wildbestand jeder Art an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Da der
Lebensraum für Wildtiere immer kleiner wird, würde auch die Dichte immer
geringer. Und das würde immer weniger Jagdmöglichkeiten bedeuten. Also das
Aus für ein blutrünstiges, perverses Hobby.
Dem wirken die Jäger entgegen, schließlich will Jägersmann die Lust am Töten
befriedigen können.
Norbert Happ, Wildscheinexperte des DJV: "Das deutsche Wildschweinproblem
ist jägergemacht!"
Auch die Mär von Krankheiten und Seuchen ist somit nichts weiter, als das
typische Jägerlatein und Panikmache, zur Rechtfertigung einer "Nebenform
menschlicher Geisteskrankheit" - der Jagd (Zitat: Dr. Theodor Heuss, 1.
Bundespräsident).

Es ist schon interessant, dass nach Ihrer Auffassung, die Natur auf den
Menschen nicht verzichten könnte. Sollten Sie das wirklich glauben, was ich
ehrlich gesagt Ihnen nicht glaube, lassen Sie es sich gesagt sein: Die
einzige Lebensform, auf welche die Welt verzichten kann, ist der Mensch.
Ganz besonders auf lusttötende Zeitgenossen, genannt Jäger.

Und hier, ganz aktuell aus der Deutschen Jagdzeitung (26.11.2005)

"Eigentlich nicht mehr brandneu, aber sicherlich noch nicht jedem Jäger
bekannt sind die Forschungsergebnisse von Dr. Manfred Pegel. In einem recht
kleinen Versuchsrevier auf der Schwäbischen Alb wurde die Entwicklung des
Rehwildbestands mit und ohne Fütterung untersucht mit überraschenden
Ergebnissen: Die Verbissbelastung des Waldes ist bei Fütterung höher, die
Durchschnittsgewichte der Rehe nehmen nicht zu und der bedeutenste
bestandsbegrenzende Faktor ist die Abwanderung junger Stücke. Wer also den
Zuwachs nicht nutzt, verschenkt jagdliches Potenzial."

Weitere Infos finden Sie auf der HP der Ini und auch auf unserer Website,
speziell unter

http://www.wir-fuechse.de/direkt/jlogik.htm

http://www.wir-fuechse.de/direkt/futter.htm

http://www.wir-fuechse.de/direkt/zt_jaeger.htm

sowie generell auf der Site.

Vielleicht sollten also eher Sie einmal nachdenken.

Waidmannsabschaffung
WIR FÜCHSE
M. Buchtmann

www.wir-fuechse.de

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

Lesen Sie:

Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen