9.4.25: Wildschweinjagd - Jäger stirbt durch versehentlichen Schuss aus eigenem Gewehr

Ein 66-jähriger Jäger kam am Rand des Dahler Waldgebietes bei Hagen (Nordrhein-Westfalen) durch einen Schuss aus dem eigenen Gewehr ums Leben. Dies berichtet come-on.de am 9.4.2025. Demnach war der Hobbyjäger gegen 21 Uhr auf Wildschweinjagd. „Aus seinem Repetiergewehr löste sich unbeabsichtigt ein Schuss, der den 66-Jährigen tödlich verletzte. Es liegen nach derzeitigem Erkenntnisstand keine Hinweise auf Fremdeinwirkung vor“, teilte die Polizei mit.

3.4.25: 79-jähriger Jäger schießt sich aus Versehen selbst in den Bauch

Ein 79-jähriger Hobbyjäger aus Niederösterreich hat sich aus Versehen fast selbst erschossen: Als er sein geladenes Gewehr, das hinter dem Beifahrersitz deponiert war, aus dem Auto nehmen wollte, löste sich ein Schuss und traf ihn in den Bauch. Dies berichtet der Kurier am 3.4.2025. Demnach verständigten Passanten, die den Schuss gehört hatten, die Polizei. Der Waidmann musste in der Uniklinik Krems notoperiert werden und kam dann in die Intensivstation.

31.3.25: Schuss aus Jagdgewehr trifft aus Versehen Beifahrer - schwer verletzt

Im Neckar-Odenwald-Kreis wurde ein Mann durch den Schuss aus einem Jagdgewehr schwer verletzt. Dies berichtet der SWR am 31.3.2025. Demnach waren drei Männer an der Schleuse in Haßmersheim mit dem Auto unterwegs. Zunächst berichtete die Polizei von vier Männern. Einer der Männer, ein Jäger, wollte an der Schleuse eine verletzte Nilgans mit seinem Gewehr erschießen. Beim Aussteigen aus dem Auto löste sich aus Versehen, ein Schuss aus dem Gewehr und traf den Beifahrer, der schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen wurde.

19.3.25: 70-Jähriger will Reh schießen und trifft Jagdkollegen in den Bauch

Als ein 70-jähriger Jäger aus der Steiermark mit seiner Schrotflinte, Kaliber 12 auf ein Reh schoss, war er sich „100 Prozent sicher, dass mit dem Schuss in diese Richtung nix passieren kann“. Der Schuss aus dem Schrotgewehr tötete zwar das Reh, 15 Schrotkugeln trafen aber auch einen Jagdkollegen in Hüfte und Bauch.
Der Jagdunfall führte zu einer Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Kleine Zeitung berichtet am 19.3.2025, dass der Fall vor dem Straflandesgericht Graz verhandelt wurde. Ergebnis: Der Unglücksschütze zahlt 4800 Euro Geldbuße und seinem Jagdkollegen ein Teilschmerzensgeld von 1000 Euro.

19.2.25: Spaziergängern flogen Kugeln um die Ohren

Ein beängstigende Begegnung mit Jägern hatten Spaziergänger in Mecklenburg-Vorpommern: Michael S. berichtet dem Nordkurier, dass er und seine Begleiterin während eines Hundespazierganges auf einem Wanderweg bei Hoppenwalde auf der Deichkrone entlang der Uecker beschossen wurden: "Es flogen uns die Kugeln um die Ohren.“ Drei Jäger hätten im Schilf offensichtlich auf schwimmende Enten geschossen, ohne sichernde Maßnahmen für Passanten. Er habe den Jägern sofort laut zugerufen und die Polizei informiert, die "an dem Vorgang aber nur sehr mäßiges Interesse gezeigt" habe.

„Haben Jäger ihn übersehen und in seine Richtung geschossen?“, fragt der Nordkurier am 19.2.2025. Zum Glück sei niemand verletzt worden. Der Hund allerdings reagiere seither sehr schreckhaft und ängstlich auf alle Knallgeräusche.

17.2.25: 58-Jähriger erschießt Frau und sich

In einem Wohnhaus in Alberndorf in Niederösterreich wurde ein Ehepaar mit Schussverletzungen tot aufgefunden. Dies berichtet kosmo.at am 17.2.205. Demnach geht die Polizei davon aus, dass der Mann erst seine 51-jährige Frau und dann sich selbst erschossen hat. Die Tatwaffe war eine Faustfeuerwaffe, die der Mann legal besessen hatte – ob als Jäger oder als Sportschütze, wurde bisher nicht bekannt.

13.2.25: Frau bei Treibjagd getroffen - Jetzt wurde Verdächtiger ermittelt

Im Dezember wurde bei einer Treibjagd in Barßel (Landkreis Cloppenburg) eine 59-jährige Frau im Garten vor ihrem Haus getroffen. Nach Angaben der Polizei hatte sich eine etwa 20-köpfige Jägerschaft am Feldrand vor ihrem Wohnhaus positioniert. Die Frau wurde von mehreren Schrotkugeln im Gesicht getroffen und so schwer verletzt, dass sie in einer Spezialklinik operiert werden musste, sagte ihr Anwalt dem NDR. Laut einem Bericht des NDR am 13.2.2025 wurde jetzt ein Verdächtiger ermittelt. Er gilt laut Staatsanwaltschaft Oldenburg als dringend tatverdächtig.

10.2.25 Schuss auf Fuchs durchschlägt Terrassentür

Der Schuss eines Hobbyjägers durchschlug die Terrassentür eines Wohnhauses in Unterfranken. Laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Schweinfurt hatte der Jäger am 16. November 2024 gegen 5.20 Uhr von seinem Hochsitz in Ortsnähe auf einen Fuchs geschossen. „Auf nicht näher feststellbare Weise“ sei dann die Kugel abgelenkt worden und traf die 700 Meter entfernte Terrassentür. Dies berichtet agrarheute am 10.2.2025. Nun wurde das Verfahren eingestellt, weil „ein strafrechtlich relevanter Vorwurf nicht bewiesen“ werden konnte. Die zuständige Jagdbehörde prüft nun, ob der Jäger gegen seine Sorgfaltspflicht verstoßen hat, zum Beispiel wegen der Schussabgabe in Richtung der Ortschaft. So unglaublich es klingt: Laut der Behörde droht dem Jäger keine Geldstrafe.

6.2.25: Jagdkollegen ins Bein getroffen - Landgericht Magdeburg verurteilt Jäger

Das Landgericht Magdeburg hat einen 26-jährigen Hobbyjäger aus dem Landkreis Harz wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt: Er hatte einem Jagdgenossen aus Versehen ins Bein geschossen und verletzt. Laut einem Bericht des MDR vom 6.2.2025 schilderte ein Richter des Landgerichtes Magdeburg den Fall so: Der Hobbyjäger fuhr 2020 mit dem Auto – allerdings ohne Führerschein - zur Jagd in den Harz. Während der Fahrt gab er seinem Jagdkollegen auf dem Beifahrersitz das geladene Gewehr. Dabei löste sich ein Schuss gelöst und traf den Oberschenkel des anderen Jägers, der damals lebensbedrohlich verletzt wurde. Für das Gewehr besaß der Hobbyjäger eine Waffenbesitzkarte sowie einen gültigen Jagdschein. Wegen fahrlässiger Körperverletzung und Fahren ohne Führerschein in zwei Fällen muss der 26-Jährige allerdings nur 1.300 Euro Strafe zahlen.

5.2.25 Hobby-Jäger erschießt bei Amoklauf 10 Menschen und sich selbst

Ein 35-jähriger Hobby-Jäger bei der schlimmsten Massenschießerei der schwedischen Geschichte vor einer Schule in Örebro 10 Menschen getötet und sechs weitere schwer verletzt. Dies berichten stern.de am 5.2.2025 und wildbeimwild.de am 6.2.2025.

Rund 130 Beamte, die durch einen Alarm zur Schule gerufen worden waren, fanden auf dem gesamten Gelände ein Chaos vor. Sie beschrieben die Szene als ein „Inferno“ und glaubten, dass der Hobby-Jäger seine Jagdwaffe auf sie richtete, als sie das Gebäude betraten. Die Schule bietet Grund- und Sekundarschulklassen für Erwachsene ab 20 Jahren, Schwedischunterricht für Einwanderer, Berufsausbildung und Programme für Menschen mit geistigen Behinderungen.

Nach seinem Amoklauf nahm sich der Hobbyjäger laut Polizei selbst das Leben. Er hatte eine Bewilligung für vier Jagdwaffen, welche er bei seinem Amoklauf einsetzte. Etwa zehn leere Magazine sollen neben ihm gelegen haben. Zudem sei eine große Menge nicht benutzter Munition gefunden worden.

Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson sagte: „Wir haben brutale tödliche Gewalt gegen unschuldige Menschen gesehen. Das ist die schlimmste Schießerei in der schwedischen Geschichte. Wir wissen, dass viele Menschen in Örebro tief verzweifelt sind. Viele Kinder haben Angst und sind unruhig.“

23.1.25: Jäger vergisst Gewehr mitten auf der Landstraße

Ein nächtlicher Spaziergang wie im Krimi: Ein Paar entdeckte gegen 22 Uhr im Landkreis Lüneburg an einer Landstraße in Höhe des Friedhofs ein Jagdgewehr. Die Spaziergänger alarmierten die Polizei. Dies berichtet lueneburgaktuell.de am 23.1.2025. Doch warum liegt ein Gewehr auf der Straße? "Noch in derselben Nacht hat sich bei den Kollegen ein Mann gemeldet und geschildert, dass er das Gewehr verloren hat", so ein Polizeisprecher. Der Jäger erklärte, er habe eine andere Waffe in sein Auto geladen, dabei telefoniert und so das Gewehr vergessen. Die Polizei prüft den Sachverhalt auf strafrechtliche Konsequenzen und informierte die Waffenbehörde des Landkreises. Denn natürlich gilt eine besondere Sorgfaltspflicht für den Umgang und das Verwahren von Waffen.

20.1.25: 67-Jähriger schießt Lebensgefährtin in den Kopf

Das Landgericht Bremen hat einen 67-Jährigen wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von neuneinhalb Jahren verurteilt, weil er seine Frau im gemeinsam bewohnten Haus in Bremerhaven mit einem Kopfschuss getötet hat. Der Mann soll laut Zeugen ein Waffennarr gewesen sein. Im Haus wurden mehrere Schusswaffen gefunden. Dies berichtet die Kreiszeitung am 20.1.2025. Ob der Mann die Schusswaffen als Jäger oder Sportschütze besessen hat, war der Presse nicht zu entnehmen.

18.1.25: Jäger erschießt neuen Freund seiner Noch-Ehefrau und sich selbst

Ein deutscher Jäger hat im Mühlviertel in Österreich den neuen Partner seiner Noch-Ehefrau erschossen und sich anschließend selbst das Leben genommen. Dies berichten BILD und die Kleine Zeitung am 18.1.2025. Demnach hatte der 44-jährige Hobbyjäger am Samstag gegen 8.40 Uhr in Oberkappel an der Wohnungstür des neuen Freundes seiner getrennt lebenden Frau geklingelt. Unmittelbar nach einem kurzen Gespräch mit seiner Noch-Ehefrau habe der 44-Jährige mit einer Pistole mit sechs Schüssen auf 51-jährigen Österreicher geschossen, der noch vor Ort an den schweren Verletzungen starb, so die Polizei. Daraufhin flüchtete der Mann mit seinem Auto über die Grenze nach Deutschland. Nach einer zweistündigen Großfahndung wurde der Hobbyjäger neben seinem Auto bei einem Wald in der Nähe seines Wohnort tot aufgefunden, der nur etwa zehn Minuten entfernt von Oberkappel im oberösterreichisch-bayerischen Grenzraum liegt. Er dürfte die bevorstehende Scheidung nicht verkraftet haben, so ein Polizeisprecher.

18.1.25: Schwerer Jagdunfall

Zu einem schweren Jagdunfall kam es im Lungötzertal in den Salzburger Alpen. Zwei Jäger waren mit einem Quad auf einer nicht vom Schnee geräumten Forststraße unterwegs, kamen vom Weg ab und stürzten etwa 200 Meter in die Tiefe. Dies berichtet der Merkur am 18.1.2025. Laut einem Sprecher der Bergrettung konnten die beiden Waidmänner während des Sturzes abspringen, dennoch fielen sie rund 80 Meter hinab. Es kam zu einem Großeinsatz der Bergrettung: Zehn Bergretter drangen in das verschneite unwegsame Gelände vor und leisteten Erste Hilfe. Der alarmierte Rettungshubschrauber übernahm schließlich die Bergung des Verletzten. Das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte verhinderte Schlimmeres.

13.1.25 Jagdgeschoss trifft VW Multivan

Auf der A2 zwischen Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh wurde ein Kleintransporter von einem Jagdgeschoss getroffen und beschädigt. Das meldet die Polizei Gütersloh am 13.1.2025. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hörte der 36-jährige Fahrer eines VW Multivan während der Fahrt ein Geräusch, bemerkte den Einschuss an seinem Fahrzeug aber erst bei der Ankunft im Kreis Lippe. Er alarmierte die Polizei, die ein Projektil im Laderaum fand. Zum großen Glück wurde nur der Laderaum getroffen und niemand verletzt. Polizeikräfte suchten den Bereich neben der Autobahn ab. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und sucht weitere Zeugen. Dem Jagdmagazin PIRSCH bestätigte die Polizei, dass es sich um ein Jagdgeschoss handelte.

3.1.25: Gesellschaftsjagd – Jäger auf Hochsitz erschossen

Bei einer Gesellschaftsjagd in Ruchow (Kreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern) wurde ein 48-jähriger Jäger auf einem Hochsitz von dem Geschoss eines Jagdkollegen in den Hals getroffen und tödlich verletzt. Dies berichten der Nordkurier und der NDR am 3.1.2025. Demnach hätten vier Jäger am Abend des 2. Januars eine Gesellschaftsjagd veranstaltet. Nach Stand der Ermittlungen sei der tödliche Schuss aus der Waffe eines 50-jährigen Jägers abgegeben worden - von einem rund 200 Meter entfernten Hochsitz. Die Staatsanwaltschaft Schwerin geht von einem Unfall aus und ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

Am 10.1.2025 berichtet der NDR, das Ergebnis der Obduktion liege vor: Die Staatsanwaltschaft in Schwerin gehe im Ergebnis weiter von fahrlässiger Tötung aus, wie ein Behördensprecher sagte. Es fehlten Hinweise auf eine vorsätzliche Tat. Laut Polizei stammen alle vier Beteiligten der Gesellschaftsjagd aus dem Landkreis Cloppenburg.

3.1.2025: Drückjagd - Auto von Gewehrkugel getroffen

Während einer Drückjagd in Eiserfey in der Eifel wurde ein am Dorfrand geparktes Auto von einer Kugel getroffen. Dies berichtet die Kölnische Rundschau am 3.1.2025. Der Fall wird vor dem Landgericht Bonn verhandelt. Der Besitzer des Autos ist davon überzeugt, dass die Kugel in seinem Auto von der Drückjagd stammt und verlangt von dem Jäger Schadensersatz für die voraussichtlichen Reparaturkosten von rund 5300 Euro plus 800 Euro an Gebühren für den Kfz-Sachverständigen. Der beklagte Jäger jedoch beteuert, er habe den Schuss nicht abgegeben und weigert sich deshalb zu zahlen. An der Drückjagd am 9.12.2023 hatten etwa 15 bis 20 Jäger teilgenommen. Durch ein ballistisches Gutachten soll nun vor Gericht geklärt werden, aus welcher Waffe der Schuss abgefeuert wurde.

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

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Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

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Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen