Schweinepest, Kirrungsplätze und Überpopulation?

»Luderplatz« - Kadaver zum Anlocken von Füchsen

»Luderplatz« - Kadaver zum Anlocken von Füchsen

und anderen Tieren, um sie abzuknallen - Seuchengefahr?

Jagi-Jäger schrieb:

Ihre Argumente berufen sich auf angebliche Gerüchte. Die moderne Landwirtschaft brauchen wir als Nahrungsquelle also schimpfen sie nicht auf die Moderne Landwirtschaft auf ihrer Seite sondern nur auf die bösen Jäger!!!
Die Schweinepest kommt nicht durch Kirrungsplätzte der Jäger da SCHweinefleisch leider Verboten ist zu füttern !( sie berufen sich auf die d.jagdzeitung daher würde ich ihnen vorschlagen da mal nach kirrungsplätzten nachzuschauen!!)
1. Wie wollen sie denn die SChweinepest bekämpfen, regulieren und kontrollieren???
2. Die Wildschweinen und das übrige Wild sind durch das hohe ballungsgebiet der menschen beunruhigt und ziehen sich in den Wald zurück und verursachen da große Schäden meine frage dazu wie wollen sie die ohne die jäger bekämpfen??
3. Ihr vorschlag zur regulierung der kaninchen fuchs usw. bestände und zur verhinderrung von wildkrankheiten die durch überpopulation entstehen!!!!

Antwort von Kurt Eicher:

Werter Herr Jäger!

Seit wann werden denn Seuchen prophylaktisch mit Waffengewalt und nicht mit medizinisch anerkannten Methoden bekämpft?

Es ist jedem klar, dass die Verfütterung von Schweinefleisch an Kirrungen verboten ist, trotzdem liegen uns mehrere Beweise, auch von amtlichen Stellen bestätigt, vor, dass Nahrungsreste an Kirrungen gefunden wurden, die auch besagtes und verbotenes Schweinefleisch enthielt. Die Schweinepest ist, wie viele andere für Wildtiere letal verlaufenden Tierkrankheiten, hauptsächlich das Produkt der Massentierhaltung und nicht der Wildtiere.
Der Kaffernbüffel starb in der Serengeti aus, weil eine Rinderseuche aus angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Gebieten auf die Wildtiere übergriff...

Wenn es keine Jagdinteressen und die keine Jagd mehr gibt, werden die Wildschweinbestände auch nicht künstlich hochgefüttert und natürliche Prädatoren können auf die Verhältnisse einwirken, aber auch populationsdynamische Einflüsse regulieren die Bestandsgrößen. Diese Fakten sind wissenschaftlich schon lange bekannt.
Sie werden aber von Jägerseite ignoriert oder nicht verstanden.

Der Begriff Überpopulation ist interessant, da er nur in bejagten Gebieten vorkommt und auch nur von Jägern definiert wird. Im Jahre 2001 haben Jäger allein in Baden-Württemberg 401 Tonnen Futter nur für Wildschweine in die Natur gekarrt (diese Zahlen sind amtlich und auf andere Bundesländer übertragbar) - die Frage darf nun erlaubt sein, wer denn hier für die expandierenden Wildschweinbestände verantwortlich ist?

In allen Bereichen, in denen Menschen jagen wollen, sind ähnliche Missstände zu verzeichnen, deshalb sollten zuerst die Fakten einer kritischen Betrachtung unterzogen werden, bevor man Tierschützern irgendwelche unhaltbaren Vorwürfe macht.



Gruß Kurt Eicher
Initiative zur Abschaffung der Jagd

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

Lesen Sie:

Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen