Hier ein besonders typisches Jagderlebnis von der Jägerseite www.jagd.de:
19.12.2004 - 08.30 - Bringselverweisen vom Feinsten!

Man, das war ein Morgen! Es hatte leicht gefroren und die Luft war klar. Ich saß im Wald an einem Wegkreuz auf nem Hochsitz. Rehwild kam und ging wieder, ein dicker Waldhase hoppelte des Weges, Dompfaffe frühstückten an Brennesseln. Bei diesem Hochsitz ist das Dumme, daß man vier "Fronten" verteidigen muß, man muß also ständig den Kopf verdrehen wie eine Eule, um alle vier Wege im Blick zu haben. Kurz vor halb neun nahm ich am Wegrand hinter mir(wo auch sonst?!) eine Bewegung wahr. Die Waffe lag schon auf der Brüstung, als ein Damtier auf den Weg zog. Es stand nach rechts ziemlich spitz zu mir (ca 45 ) und bekam Wind. Es stampfte schon mit dem Vorderlauf auf und drehte die Lauscher plus Hals schon in Richtung "zurück", als mein Schuß brach. Ich war auf dem Stich abgekommen, weiter vorne als mir lieb war, aber es war halt so... bei einem Schuß kurz hinterm Blatt wäre der Ausschuß wohl in Höhe Keule gewesen, also mußte ich ja weiter nach vorn. Ich sah das Stück offensichtlich krank zurück in den alten Eichenbestand flüchten. Nach einer halben Stunde baumte ich ab, um den Anschuß zu kontrollieren, fand ihn auch und schaute in den lichten Eichenbestand hinein, ob ich vielleicht schon einen verräterischen weißen Bauch sehen konnte..., aber was ich sah, ließ mich selbst weiß werden! Das Stück lebte noch! Ich konnte tief blatt auf der Ausschußseite einen großen Schweißfleck erkennen und das Stück war schwer krank, aber wieder auf den Läufen! Also im Schlußspurt zurück zum Hochsitz und warten, ob es über den anderen Weg rüber kommt..., ja, tat es! Aber auf huntertfünfzig Meter im Stolpern ohne zu stoppen und mein Schuß ging fehl... Scheiße! Also Auto geholt, Anka raus am zweiten Anschuß und als sie in den Brombeeren war, sah ich das Stück sehr krank wegbrechen. Es hatte nen kleinen Vorsprung, aber Anka wurde fährtenlaut und dann verschwand ihr mittlerweile Hetzlaut in den Tiefen der nächsten Abteilung... dann steht man da und überlegt, was zu tun ist.., soll ich hinterher, aber wo denn hin?! Nein, es war so krank, das muß sie normaler weise kriegen. Also warten, bis sie wieder kommt. Fast eine Viertel Stunde hat s gedauert, was mich schon mit jeder Minute zuversichtlicher stimmte, denn bei einer erfolglosen Hetze wäre meine "Oma" (am 10. 01. wird sie elf!) nicht so lange weg gewesen. Dann kam sie, offensichtlich sehr zufrieden mit sich und ihrer Tat. Jeder, der schon mit Hunden gejagt hat, kennt diesen Ausdruck in ihren Augen, oder?! Außerdem war ihr Bart schweißig, sie hatte eine recht tiefe Wunde oberhalb vom Auge und zwei große Schweißtupfer auf ihrem Rücken. Das Stück lag also sehr wahrscheinlich, aber wo?! Ich holte das Bringsel plus Schweißhalsung aus dem Auto und kaum hatte sie sie um, warf sie sich das Bringsel auch schon in den Fang (juchuhh!). Mittlerweile war noch ein Mitjäger eingetroffen, der beim Bergen helfen wollte, der schloß sich uns an. Nun führte Anka uns ungefähr dreihundert Meter direkt auf der reichlich vorhandenen Schweißfährte im leichten Rechtsbogen durch die Abteilung. Plötzlich stoppte sie an einer Baumkrone und kurz darauf sprang ein Reh vor ihrer Nase ab! Sie machte keine Anstalten, es zu verfolgen, stand mit ihrem Bringsel im Fang da, schaute mich an und führte mich weiter (genial!!). Mittlerweile waren es wohl schon 500 Meter vom zweiten Anschuß und zumindest bei meinem Mitjäger kamen Zweifel auf, ob der Hund uns nicht einfach auf einem netten Morgenspaziergang begleitet! Zumal sie fünf der wohl 20 Röhren des großen Dachsbaus kontrollierte! Aber alles mit ihrem Bringsel und immer zielstrebig, also was blieb anderes, als dem Hund zu vertrauen? Wir kreuzten den nächsten Weg und nach erneuten 100 Metern sah ich das Stück liegen! Ich kann euch nicht sagen, wie ich mich zu der Arbeit meines Hundes gefreut habe! Auch jetzt beim Schreiben kommen mir Tränen der Rührung! Anka mußte es anscheinend auch niederziehen, denn das Tier hatte Bißwunden am Träger und an den Lauschern und rund rum war der Waldboden zerwühlt und Schweißspritzer zu sehen.
Der Einschuß lag tief auf dem Stich, der Ausschuß war tief kurz hinterm Blatt. Die Lunge war deutlich verletzt, ein Blatt war kaputt und das Brustbein zerstört und trotzdem ist das Tier noch fast 800 Meter weit gekommen! Hätte man es in Ruhe gelassen, wäre es mit Sicherheit im ersten Wundbett verendet, aber das konnte ja keiner ahnen!! Ich habe auf meiner Seite noch ein paar mehr Bilder, wenn ihr Lust habt, schaut vorbei! www.nimrod-drahthaar.de

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

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Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen