Die Lusttöter sind unter uns

»Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit« (Theodor Heuss)
Jäger erschießen nicht nur 5 Millionen unschuldige Wildtiere pro Jahr sondern auch 300 000 Hauskatzen und 35.000 Hunde, die Ihnen in die Quere kommen und ab und zu sogar ihre Frauen und Kinder oder einen Jagdkollegen.
Ein erstaunlich großer und überdies wachsender Teil der Bevölkerung steht dem Töten wild lebender Tiere kritisch gegenüber oder fordert gar das Ende der Jagd aus: Repräsentative Umfragen der letzten 3 Jahre sprechen von 70 bis 80% der Deutschen.
Kein Wunder: Die wild lebenden Tiere in Wald und Flur werden von den Jägern praktisch das ganze Jahr gehetzt. Über 5 Millionen Tiere werden Jahr für Jahr von 300.000 Jägern (= 0,3 % der Bevölkerung) erschossen, erschlagen, in Fallen gefangen... In vielen Fällen ist es ein äußerst qualvoller Tod: Ehrliche Jäger geben zu, dass etwa die Hälfte der Tiere nicht sofort tot ist. Angeschossen fliehen Rehe und Wildschweine unter großen Schmerzen, mit heraushängenden Eingeweiden oder zertrümmerten Knochen - bis der Jagdhund Stunden oder Tage später bei der »Nachsuche« die Blutspur findet...
Füchse werden im Bau ausgeräuchert oder vom Jagdhund aus dem Bau vor die Flinte des Jägers getrieben, Jungfüchse werden mit dem Knüppel erschlagen. In Fallen leiden viele Tiere stunden- und tagelang grausame Qualen bis sie verdursten und verhungern - oder vom Jäger erschlagen werden.
Die Jäger jagen, obwohl moderne Ökologen und Biologen beweisen, dass sich Natur und Tiere durch natürliche Regulierungsmechanismen selbst im Gleichgewicht halten.
In unbejagten Gebieten Europas kennt man beispielsweise keine Überpopulation - und der Wald wächst.
Nachdem immer mehr Menschen die Jägerausreden (»Jägerlatein«) von angeblich notwendiger »Regulierung« des Wildes mit der Waffe durchschauen, geben es die Jäger in ihren Jagdzeitschriften inzwischen offen zu: »Freude am Beutemachen«, »Lust am Töten«, ein angeblich angeborener »Jagdtrieb« sind die wahre Motivation.
In Deutschland untersteht jeder Quadratmeter des Landes dem Jagdrecht. Der Mensch hat den Tieren einen Großteil ihres Lebensraumes genommen. Wenn nun ein Tier sich auf einem Feld Nahrung sucht, ist es für den Bauern selbstverständlich, sofort den Jäger zu rufen - und ihn aufzufordern, diesen Störenfried seines Eigentums zu erschießen.
Der Mensch hat den Tieren den Lebensraum genommen
Die Menschen haben die Erde unter sich als Eigentum aufgeteilt und gehen so weit, dass sie den Tieren auf ihrem Eigentum das Lebensrecht bestreiten - und dafür sorgen, dass sie umgebracht werden.
Wer bringt das Gleichgewicht in der Natur und auf der Erde durcheinander? Die Tiere sind es nicht - es ist der Mensch! Und wenn der Mensch glaubt, in das Gleichgewicht der Natur eingreifen zu müssen, wie er das zur rechtfertigung der Jagd tut, dann bringt er noch mehr Chaos, noch mehr Leid und Tod.
Schon Prof. Dr. Theodor Heuss, der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, hat die Jagd eindeutig beschrieben, und niemand hat ihn deswegen je belangt.
Theodor Heuss: »Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.«
Dass es sich bei der Jägerei um »sex and crime« handelt, darauf weist Paul Parin, Neurologe, mehrfach ausgezeichneter Psychoanalytiker und selbst Jäger in seinem neuesten Buch »Die Leidenschaft des Jägers« hin: »Die wirkliche Jagd ist ohne vorsätzliche Tötung nicht zu haben. Leidenschaftlich Jagende wollen töten. Jagd ohne Mord ist ein Begriff, der sich selber aufhebt.«
Das regelmäßige legale Schießen senkt die Hemmschwelle, eines Tages vielleicht auf Menschen schießen zu können.