Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen 2013

Jedes Jahr sterben in Deutschland an die 40 Menschen durch Jäger und Jägerwaffen. Alleine in Deutschland. Dazu kommen die erschreckend vielen Fälle, bei denen der Ausgang zwar nicht tödlich war, das Opfer aber beispielsweise schwere Operationen über sich ergehen lassen muss. Opfer wurden sowohl Jägerkollegen und Treiber, aber auch die Ehefrau und die Kinder von Jägern, der Nebenbuhler, die Ex-Frau sowie Nachbarn, Spaziergänger, Bergwanderer, Radler und Autofahrer. Universitätsstudien und Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften zufolge liegt die Zahl der jährlichen Jagdunfälle bei ca. 1600.

Seit dem Jahr 2001 dokumentiert die Initiative zur Abschaffung der Jagd die Opfer von Jagdunfällen und Straftaten mit Jägerwaffen. In der Statistik finden sich klassische Jagdunfälle: Ein Jäger erschießt aus Versehen einen anderen Jäger oder den Treiber. Doch was besonders schockierend ist: Immer häufiger trifft es Familienangehörige der Jäger.

Eine Schusswaffe im Haus erhöht nachweislich das Risiko von Familientragödien

Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts, die sich über einen Zeitraum von 10 Jahren erstreckt, kommt es zu 100 Toten bei Familiendramen jährlich in Deutschland - meist mit legalen Waffen. "Denn allein die Tatsache, dass man eine Schusswaffe besitzt, kann dazu führen, dass es dann im Konfliktfall eher mal zu so einer Gewalttat kommt, die vielleicht nicht passiert wäre, wenn es eben keine Waffe gegeben hätte", erklärt der Kriminologe Dietrich Oberwittler vom Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, der ein Projekt zum Thema Familiendramen leitet (TV Südbaden aktuell, 8.7.2011).

Nur die Spitze des Eisbergs

Die Initiative zur Abschaffung der Jagd ist bei ihrer Dokumentation ausschließlich auf Medienberichte (hauptsächlich online-Ausgaben von Tageszeitungen) angewiesen. Daher erhebt die Dokumentation über Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen 2013 keinen Anspruch auf Vollständigkeit vielmehr handelt es sich sicherlich nur um die Spitze des Eisbergs.
Allerdings wird gerade bei Familientragödien in den Presseberichten nicht immer erwähnt, woher die Schusswaffe stammt. Oft heißt es: "Der Täter hat die Schusswaffe legal besessen." Es handelt sich also wahrscheinlich um einen Jäger, der Täter könnte aber auch ein Schütze gewesen sein. Vielleicht sind somit zwei bis drei der aufgelisteten Tote von Familientragödien auch einem Schützen zuzurechnen wobei viele Schützen auch gleichzeitig einen Jagdschein haben.

Mindestens 40 Tote 2013

Hier die Meldungen über Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen 2013 in Deutschland: 40 Tote

1.1.14: Jäger schoss auf Fuchs und traf Kollegen
Ein 60-jähriger Jäger wollte einen Fuchs treffen, die Schrotladung prallte aber von einem Metallzaun ab und verletzte einen Jagdkollegen schwer. Diese meldet heute.at am 1.1.2014. Der angeschossene Jäger musste ins Horner Spital gebracht werden.

30.12.13: Jagdunfall - an Hand schwer verletzt
"Jagdunfall: 53-Jähriger an Hand schwer verletzt", meldet der Bayerische Rundfunk am 30.12.2013. Demnach wurde bei einer Treibjagd am 29.12. im Landkreis Haßberge ein 53-jähriger Jäger von einem Geschoss an der Hand so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Ein Jagdkollege hatte auf ein Wildschwein geschossen.

30.12.13: Treibjagd mit Folgen
"Nach Treibjagd und Autounfall: Alkoholisierter Jäger erschießt nachts seine zwei Hunde", titelt die Frankenberger Zeitung am 30.12.2013. Demnach sei es infolge einer Treibjagd bereits 11 Tage vor Weihnachten zu einem doppelten Polizeieinsatz gekommen: Zunächst war ein alkoholisierter Jäger am späten Abend des 13. Dezember mit seinem Auto von der Straße abgekommen. Am nächsten Morgen meldete eine Nachbarin der Polizei, dass sie in der Nacht am Wohnhaus des Jägers Schüsse gehört hatte: Der Jäger hatte seine beiden Hunde erschossen.

27.12.13: Gewehrkugel trifft zwei Autos und Kinderwagen
"Gewehrkugel trifft zwei Autos und Kinderwagen", titelt die Hildesheimer Allgemeine Zeitung am 27.12.2013. Demnach hatte Jäger nach einer Jagd sein Auto auf dem Parkplatz eines Supermarkts abgestellt. Im Auto hatte er das geladene Gewehr auf dem Rücksitz und den Hund zurückgelassen. Ein Schuss löst sich: Die Kugel traf zwei Autos und bohrte sich in einen Kinderwagen im Kofferraum eines Fahrzeugs.

27.12.13: Jäger schießt sich selbst in den Arm
"Jäger (54) schießt sich selbst in den Arm", meldet die Polizeiinspektion Wasserburg am 27.12.2013. Demnach hat sich bei einer Drückjagd bei Griesstätt am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Jagdunfall ereignet. Den ersten Ermittlungen zufolge stürzte ein "Drückjagdbock" (ein ca. 50 Zentimeter hohen Holzstand) mit dem Jäger um, wobei sich aus der Waffe ein Schuss löste.

19.12.13: Obstbauer fühlt sich durch Jäger bedroht
"Obstbauer fühlt sich durch Jäger bedroht", titelt die Rheinische Post am 19.12.2013 und schreibt: "Gregor von Danwitz hat Angst um seine Familie. Regelmäßig fliegen ihm auf seiner Plantage in Rasseln die Kugeln um die Ohren." Die Jäger würden der Obstanlage aus unterschiedlichen Richtungen schießen, wenn er mit seinem Hund auf dem Gelände unterwegs sei und zwar ohne ihn als Eigentümer vorher zu informieren. Nicht nur er sei gefährdet, sondern auch seine Frau und der dreijährige Sohn sowie die Erntehelfer und Kunden. Beschwerden des Obstbauers bei den Behörden hatten bisher keinen Erfolg.

18.12.13: Ist der Jäger irre geworden?
"Ist der Jäger irre geworden? MEK stoppte Waffennarr mit Strom-Harpune", titelt BILD Hamburg am 12.2013. Demnach hatten Nachbarn die Polizei alarmiert, als der passionierte Jäger um 1.30 Uhr im Bademantel mit Gewehr im Hausflur auf und ab ging. "Sofort rückt das schwer bewaffnete Mobile Einsatzkommando (MEK) aus dem Präsidium in Alsterdorf an. In einem Überraschungs-Angriff überwältigen sie Bernd B. im Flur des Hauses", so BILD. In der Wohnung des Mannes hätten die Beamten 26 Gewehre, 47 Pistolen und Revolver mit 100 Schuss Munition gefunden.
Der Jäger lasse sich jetzt freiwillig in einer psychiatrischen Einrichtung betreuen.

16.12.13: Treibjagd - Wildschweine auf Autobahn
Treibjagden waren die Ursache von mehreren Unfällen: Flüchtende Wildschweine und Jagdunde rannten Autobahnen und Landstraßen. Auf der A1 gab es Zusammenstöße von Wildschweinen mit drei Fahrzeugen. Dies berichtet FOCUS online am 16.12.2013. Mehrere tausend Euro Sachschaden, zwei tödlich verletzte Jagdhunde und drei tote Wildschweine sind die Folgen mehrerer Unfälle, die sich auf Autobahnen und Straßen im Raum Heilbronn ereigneten. Dies meldet die Heilbronner Stimme am 16.12.2013. Demnach gab es auf der A81 gab es drei Zusammenstöße, einen weiteren auf der A6 sowie einen auf der Landstraße 1110 bei Kirchardt.

16.12.13: Mann erschießt Frau und sich selbst (2 Tote)
Bei einem Ehedrama in Mainz hat ein 63-jähriger Mann in der ersten Dezemberwoche seine 40-jährige Ehefrau und sich selbst erschossen hatte. Das berichtet Focus online am 16.12.2013. Nach Angaben der Ermittler besaß der Mann einen Waffenschein.

28.11.13: Mann erschießt Frau und sich selbst (2 Tote)
Familiendrama in Sachsen: Ein 47-Jähriger Mann hat offenbar seine 35-jährige Frau und dann sich selbst erschossen. Dies meldet der MDR am 28.11.2013. Unklar sei laut Staatsanwaltschaft Chemnitz noch, ob er eine Pistole oder ein Gewehr benutzt habe und woher die Waffe stamme.

26.11.13: Jagdunfall - 26-Jähriger angeschossen
Ein 26-jähriger Jagdbeteiligter wurde in Bretzingen/Rhein-Neckar vermutlich durch einen Querschläger am Bein verletzt. Dies meldet die Rhein-Neckar-Zeitung am 26.11.2013. Bislang ist noch unklar, ob der junge Mann von einem anderen Jäger getroffen wurde oder sich die Verletzung bei der Jagd selbst zugezogen hat.

22.11.13: Jäger trifft Autofahrer mit Gewehrkugel
Bei einer Wildschweinjagd im Hunsrück wurde ein Autofahrer von einer Gewehrkugel getroffen und am Auge verletzt. Dies meldet der SWR am 22.11.2013. Gegen den Jäger laufe ein Ermittlungsverfahren.

18.11.13: Polizei beendet Drückjagd vorzeitig
Die Polizei hat eine Drückjagd mit 20 Jägern in Südhessen vorzeitig beendet. Dies meldet echo-online am 18.11.2013. Spaziergänger waren wegen fehlender Absperrungen und Warnschilder in die Treibjagd geraten. "Nachdem ein Jäger die Leute dann aufgefordert hatte, den Bereich zu verlassen, war es zu einer Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf die gefährdeten Personen die Polizei informierten", so ECHO. Die Polizei haben daraufhin die Jagd wegen der offensichtlichen Sicherheitsmängel und des Verstoßes gegen Vorschriften für beendet erklärt.

17.11.13: Jagdunfall - 85-Jähriger getroffen
"85-Jähriger bei Jagdunfall durch Schrotkugeln verletzt", titelt FOCUS online am 17.11.2013. Demnach hatte ein 72-jähriger Jäger im Burgenlandkreis mit seinem Gewehr zweimal auf ein Tier geschossen. Durch Querschläger wurde der 85-Jährige von mehreren Schrotkugeln getroffen und musste ins Krankenhaus.

16.11.13: Fangeisen-Falle verletzt Hund und Mann
"Fangeisen-Falle verletzt Hund und Herrchen", meldet Radio RAMASURI am 16.11.2013. Demnach ist ein Hund im Landkreis Amberg-Sulzbach mit seiner Pfote in ein Fangeisen geraten. Der Besitzer konnte den Hund nur mit großer Kraftanstrengung von den Stacheln und Dornen befreien, wobei er selbst verletzt wurde.

11.11.2013: Jagdunfall - Jäger verblutet (1 Toter)
"Schuss löst sich - Mann verblutet", titelt der NDR am 11.11.2013. Demnach ist ein 55-jähriger Mann bei einer Jagd in der Nähe von Rostock ums Leben gekommen. Als zwei Jäger nach der Jagd ihre Waffen im Auto verstauen wollten, löste sich ein Schuss aus der Waffe eines 57-jährigen Jägers. Der andere Jäger wurde ins Bein getroffen und verblutete.

11.11.13: 88-jähriger Jäger trifft Kollegen
"Unfall bei Treibjagd - Jäger schießt seinem Partner ins Bein", titelt die Hannoversche Allgemeine am 11.11.2013. Laut Polizeiinspektion Rotenburg hatte ein 88-jähriger Jäger hatte sein Gewehr schultern wollen. Dabei habe sich offenbar ein Schuss gelöst und einen 57-jährigen Weidgenossen in den Oberschenkel getroffen. Der Jäger musste ins Klinikum eingeliefert werden.

11.11.13: Jäger nach Jagd tot aufgefunden (1 Toter)
"Jäger wird im Wald nach Jagd tot aufgefunden", titelt die Schweriner Volkszeitung am 11.11.2013.

7.11.13: Jäger flieht vor Polizei in den Wald
Großeinsatz der Polizei mit Spezialeinsatzkommando in Oberbayern: "Bewaffneter Jäger flieht in Wald", titelt die Süddeutsche Zeitung am 7.11.2013. Der 60-jährige Jäger soll erst seine Ehefrau massiv bedroht haben. Anschließend floh er vor der Polizei in den Wald - mit Schusswaffe. "Zur Suche nach dem 60jährigen, die sich wegen des Geländes und der einbrechenden Dunkelheit äußerst schwierig gestaltete, wurden zusätzliche Einsatzkräfte von Bereitschaftspolizei, der umliegenden Polizeidienststellen und Polizeihunde aufgerufen. Zusammen mit den Kräften der Polizeiinspektion Altötting befanden sich ca. 150 Beamte im Einsatz", meldet die Polizei Oberbayern.

5.11.13: Jäger verwechselt Pony mit Wildschwein
"Ein Jäger verwechselte ein Islandpony auf einer eingezäunten Koppel mit einen Wildschwein - und schoss. Das Tier überlebte den Irrtum nicht." Dies berichtet der Tagesspiegel Berlin am 5.11.2013. Der Waffenschein des Jägers wurde wegen "mangelnder Zuverlässigkeit" eingezogen.

4.11.13: Jäger betrunken und bewaffnet am Steuer
"Jäger betrunken und bewaffnet am Steuer ertappt", titelt FOCUS online am 4.11.2013. Demnach hat die Polizei auf der A20 einen Jäger mit 1,72 Promille angehalten "Bei der Kontrolle des 47-Jährigen, der direkt von der Jagd kam, fanden die Beamten im Auto ein Gewehr, einen Revolver, Jagdmesser und Patronen", so das Nachrichtenmagazin.

3.11.13: Jäger trifft zwei Kinder und einen Rentner
"Hobby-Jäger tötet Fuchs und trifft seinen Freund in den Fuß", titelt BILD am 3.11.2013 und schreibt: "Im Leben, im Leben geht mancher Schuss daneben! Diese zeitlose Wahrheit aus der Schlagerwelt bestätigte am Samstag mal wieder ein Senior-Jäger aus Stephanskirchen". Der Jäger wollte einen Fuchs erschießen, den er in einer Falle gefangen hatte. Dabei traf er einen 70-jährigen Rentner und zwei Kinder. Dies meldet die Polizeiinspektion Rosenheim in einer Pressemeldung vom 2.11.2013. Der Schrotschuss habe den Fuß des Rentners durchschlagen, "die weiterfliegenden Schrotkugeln trafen anschließend zwei Jungen im Alter von 7 und 11 Jahren."

22.10.13: Trennungsstreit - Jäger erschießt Frau (1 Tote)
Ein Jäger aus Recklinghausen wurde zu 6 Jahren Haft verurteilt, weil er seine Ehefrau nach einem Trennungsstreit vor den Augen von zwei Polizisten erschossen hatte.
(Focus online, 22.10.2013)

12.10.13: 77-Jähriger bedroht Ehefrau und erschießt sich (1 Toter)
In Oberbayern hat ein 77-Jähriger erst seine Frau bedroht, die sofort die Polizei rief. Anschließend habe der Mann mit seiner Schrotflinte auf der Terrasse mehrfach in die Luft geschossen und sich dann selbst erschossen. (t-online.de, 12.10.2013)

11.10.13: Jäger erschießt Ehefrau mit Schrotflinte (1 Tote)
Das Landgericht Bielefeld verurteilt einen 74-jährigen Jäger zu 7 Jahren Haft: Er hatte seine 49-jährige Frau aus Eifersucht in einen Wald gebracht und dann mit einem Schuss ins Gesicht getötet. (dpa, 11.10.2013 Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 11.9.2013)

10.10.13: Jäger erschießt Jäger (1 Toter)
Das Landgericht Erfurt verurteilt einen Jäger zu drei Jahren Haft, weil er einen anderen Jäger erschossen hatte. (MDR, 10.10.2013)

7.10.13: Jäger erschießt Ex-Mann seiner Ehefrau und sich selbst (2 Tote)
In Ingolstadt hat ein 43-jähriger Jäger den 48-jährigen Ex-Mann seiner Ehefrau erschossen. Die neue Frau des Mannes musste die Tat mit ansehen. Anschließend fuhr der Jäger zum Polizeipräsidium nach Ingolstadt, drang dort gewaltsam ein und erschoss er sich selbst - vor den Augen von mindestens zwei Beamten. (Focus.de Augsburger Allgemeine, 7.10.2013)

4.10.13: Jägerin erlegte Ehemann im Keller (1 Toter)
Eine 35-jährige Jägerin soll ihren 39-jährigen Ehemann nach einem gemeinsamen Jagdausflug erschossen haben - mit einer Ladung Schrot in den Kopf. Die Frau hatte behauptet, ihr Mann habe sich selbst umgebracht. Doch bald waren die Ermittler sicher, dass die Jägerin ihren Mann aus Habgier erschossen hatte. Das Urteil: Lebenslänglich. (
Bild, 4.10.2013 stern.de, 9.9.2013)

23.9.13: Jäger erschießt Jäger (1 Toter)
Besoffener Lebensmüder erschießt Jäger mit Pistole , titelt der Berliner Kurier am 23.9.2013. Demnach sei ein 58-jähriger Jäger in den Wald gegangen, um sich selbst zu erschießen. Doch er füllte sich erstmal mit Schnaps ab und schließ dann ein. Als ein anderer 69-jähriger Jäger den schlafenden Mann in seinem Revier entdeckte und weckte, sei es zum Streit gekommen, jeder mit seiner Schusswaffe in der Hand. Der 58-jährige schoss - der andere Jäger verblutete.

11.9.13: Jäger erschoss Ehefrau mit Schrotflinte (1 Tote)
Vor dem Landgericht Bielefeld wird einem 74-jährigen Jäger vorgeworfen, seine 49-jährige Frau aus Eifersucht in einen Wald gebracht und dann mit einem Schuss ins Gesicht getötet zu haben.
(Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 11.9.2013)

25.8.13: Jäger erschießt Jäger (1 Toter)
Ein tödlicher Jagdunfall ereignete sich in Brandenburg: Nachdem ein 73-jähriger Jäger ein Wildtier geschossen hatte, sei der andere Jäger kurz darauf in der Dunkelheit zu dem erlegten Tier gelaufen. Der 73-Jährige vermutete ein weiteres Wildtier und erschoss den Kollegen. (Berliner Zeitung, 25.8.2013).

15.8.13: Ehefrau mit Schrotflinte erschossen (1 Tote)
Weil er seine Frau mit einer Schrotflinte erschossen hat, wurde ein Mann aus Coburg zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Offenbar hatte sich die Frau von dem Mann trennen wollen. (Hamburger Abendblatt, 15.8.2013)

6.8.13: 4.500 Euro Strafe für erschossenen Jäger (1 Toter)
Strafbefehl nach dem Jagddrama , titelt der Donaukurier am 6.8.2013 und berichtet, dass der 68-jährige Jäger, der Anfang März bei einer Wildschweinjagd aus Versehen seinen Jagdfreund erschossen hatte, wegen fahrlässiger Tötung eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 25 Euro (insgesamt 4500 Euro) zahlen muss.

5.8.13: Traktorfahrer statt Wildschwein geschossen
In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein 42-jähriger Traktorfahrer bei der Rapsernte durch einen Schuss und lebensgefährlich verletzt. Ein Jäger hatte vom Hochsitz aus auf eine Bache mit Frischlingen gezielt. (Polizeiinspektion Stralsund, 5.3.2013)

31.7.13: Jäger schießt sich in die Hand
Im Illertisser Stadtteil Jedesheim hat sich ein häuslicher Jagdunfall ereignet, als der Jäger die Waffe aufräumen wollte. Dies berichtet die Augsburger Allgemeine am 29.7.2013 und schreibt: "Wie die Polizei berichtet, schoss sich ein 28 Jahre alter Jäger gegen 3 Uhr mit seiner Pistole vom Kaliber 45 versehentlich in die linke Hand. Die Kugel durchschlug im Anschluss daran eine Tür und landete als Querschläger im Flur."

8.7.13: Todesschuss vom Hochsitz bald vor Gericht (1 Toter von 2012)
"Todesschuss vom Hochsitz bald vor Gericht", titelte die Frankenpost am 13.7.2013.
Am 8.9.2012 war ein junger Mann am frühen Morgen am Fuß eines Hochsitzes von einem Jäger erschossen worden. Der Jäger hatte erklärt, er habe den 26-Jährigen mit einem Wildschwein verwechselt.

2.7.13: Jäger erschießt Treiber - fordert Freispruch (1 Toter von 2011)
"Jäger erschießt Treiber und fordert Freispruch", titelt BILD Leipzig am 2.7.2013. Demnach muss sich ein 69-jähriger Jäger vor dem Leipziger Landgericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der Geschäftsmann, der seinen Jagdschein erst seit einem Monat hatte, nahm im November 2011 an seiner ersten Treibjagd teil. Als zwei Hunde ein von ihm angeschossenes Wildschwein stellen, habe der Jäger seinen Hochsitz verlassen "trotz strikten Verbotes bei einer Gesellschaftsjagd", wie BILD schreibt. "Er visiert das Wildschwein an, schießt und trifft Dirk H. (40)! Der Treiber ist sofort tot."
Der Jäger fordert im Berufungsverfahren einen Freispruch an. Begründung laut BILD: "Nicht nur mein Fehlverhalten, sondern auch das von Dirk H. führte zu diesem tragischen Unfall."

24.6.13: Pistole gehört nicht unter die Matratze
"Eine Pistole gehört nicht unter die Matratze" titelt der Volksfreund am 24.6.2013. Demnach soll ein Jäger seinen Jagdschein und die Waffen abgeben, weil er unter anderem eine geladene Pistole in seinem Bett deponierte. Der sorglose Umgang mit Schusswaffen sei kein Einzelfall, so die Zeitung.

20.6.13: Zwei Tote bei möglichem Familiendrama (2 Tote)
In Mönchengladbach wurden die Leichen eines 87-jährigen Ehepaares in einem Haus erschossen gefunden. Dies berichten die finanznachrichten.de am 20.6.2013. Vermutlich handle es sich um ein Familiendrama.

20.6.13: Mann erschießt Nebenbuhler und sich selbst (2 Tote)
"Aus Eifersucht erschossen: Zwei Tote in Idar-Oberstein", titelt Focus.de am 20.6.2013. Demnach hat der 35-jährige Schütze einen 46-jährigen Mann und dann sich selbst erschossen. Es heißt, der getötete 46-Jährige habe ein Verhältnis mit der Frau des Täters gehabt.

18.6.13: Frau beinahe in Schlagfalle getreten
"Frau beinahe in Schlagfalle getreten", titelt TV aktuell Fernsehen für Ostbayern am 18.6.2013. Demnach wäre eine Frau beim Spaziergang mit ihrem Hund beinahe in einen eisernen "Schwanenhals" geraten. Um zu verhindern, dass ihr Hund unterwegs ein totes Huhn frisst, wollte die Frau das tote Tier mit dem Fuß wegtreten, wodurch die Schlagfalle ausgelöst wurde. Die Frau habe eine Knieverletzung erlitten.

7.6.13: Jäger erschoss sich selbst (1 Toter)
In Fürth hat sich ein Jäger am 6. Juni selbst erschossen. Dies meldet neumarktonline.de am 7.6.2013. Demnach hatten Angehörige zuvor die Polizei alarmiert, dass der Jäger mit einer oder mehreren Schusswaffen, die er als Jäger legal besaß, Richtung Wald unterwegs sei sie befürchteten, dass er Selbstmord begehen wollte. "Auch speziell psychologisch geschulte Einsatzkräfte, die über mehrere Stunden mit dem Mann im Gespräch waren, konnten den Mann, der permanent eine Schusswaffe in der Hand hielt, von seinem Vorhaben nicht abbringen", so das Nachrichtenportal. Um eine Fremdgefährdung auszuschließen sei das Gelände weiträumig abgeriegelt worden.

31.5.13: 5.000 Euro Schmerzensgeld nach Jagdunfall
Eine Jägerin, die im November 2012 bei einer Jagd einen anderen Jäger in die Schulter geschossen hatte, muss dem Opfer nun ein Schmerzensgeld von 5.000 Euro zahlen. Dies berichtet die Lippische Landeszeitung am 31.5.2013. "Außerdem werden die Behörden prüfen, ob die Frau ihren Jagdschein und ihre Waffenbesitzkarte behalten darf", so die Zeitung.

30.5.13: Jagdanfänger schießt sich ins Bein
"Mann schießt sich ins Bein", titelt news.de am 30.5.2013. Demnach hatte sich ein Mann in Bielefeld so sehr über die Kaninchen in seinem Garten geärgert, dass der zum Gewehr griff. "Dabei hatte der ungeübte Jagdanfänger allerdings Pech! Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, schoss sich der 43-Jährige mit dem neu gekauften Gewehr ins Bein", so das Nachrichtenportal. Zudem habe es eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegeben.

19.5.13: Großeinsatz: Jäger verschanzt sich
Großeinsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK) im Kreis Gütersloh: Ein 52-jähriger Jäger und Sportschütze hatte sich schwer bewaffnet in seinem Haus verschanzt. Dies berichtet das Westfalenblatt am 19.5.2013. Nach wüsten Drohungen eines 52 Jägers hätten zunächst die Ehefrau und die 17-jährige Tochter das Haus verlassen. Dann habe sich der Mann mit Schusswaffen in der Wohnung verschanzt. Nach fünfeinhalb Stunden überwältigten Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) den Jäger. "Der Mann wurde nach ärztlicher Begutachtung in eine psychiatrische Klinik eingeliefert", so das Westfalenblatt. "In der Wohnung wurden scharfe Schusswaffen gefunden und sichergestellt."

17.5.13: Auto geschossen - Staatsanwalt ermittelt
Eine Drückjagd, bei der ein Auto getroffen wurde, ist nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Dies berichten die Göppinger Kreisnachrichten am 17.5.2013. Neun Jäger hatten bei Adelberg Jagd auf Wildschweine gemacht, ein Schuss traf das Auto einer vorbeifahrenden Frau: Das Projektil durchschlug die Seitenscheibe, die Autofahrerin erlitt einen Schock. Nach umfangreichen Ermittlungen und einem Gutachten des Landeskriminalamts, aus welchem Gewehr der Schuss abgegeben worden war, seien nun zwei Verfahren anhängig, unter anderen gegen den Kreisjägermeister.
10.5.13: Prozess: Jäger schoss zwei Mal auf Mann
Im Prozess gegen einen 63-jährigen ehemaligen Jäger, der am 8. Oktober 2012 in Herborns Bahnhofsgaststätte zwei Schüsse auf einen 70-jährigen Gast abgab, hat das Limburger Schwurgericht versucht, Einzelheiten des Tathergangs zu rekonstruieren. Dies berichtet www.mittelhessen.de am 10.5.2013. Am Tag vor der Tat sei es in der Gaststätte zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der 63-Jährige seinem Bekannten mit den Worten gedroht habe: "Mit dir bin ich fertig. Ich mach' dich tot!"
Am nächsten Tag sei des zu der Tat gekommen: "Als der damals 70-Jährige von der Toilette in den Gastraum kam, soll der 63-jährige ehemalige Jäger zweimal auf ihn geschossen haben", so das Nachrichtenportal. Ein Projektil blieb in der rechten Schulter stecken, ein zweiter Schuss Ein zweiter Schuss traf das Opfer in die linke Schulter, zerstörte das Schlüsselbein und verletzte die Lunge. Danach sei der betrunkene Schütze von zwei Männern in der Gaststätte überwältigt worden.

3.5.13: Tragödie in Jägerfamilie (2 Tote)
Ein 66-Jähriger Mann hat in Östringen erst seinen 65-jährigen Bruder und dann sich selbst mit einer Schrotflinte erschossen. Dies meldet die Rhein-Neckar-Zeitung am 3.5.2013. Laut Polizei habe möglicherweise der Vater der Brüder, der Jäger war, die Waffe legal erworben.

25.3.13: Familiendrama: Rentner-Ehepaar erschossen (2 Tote)
"Familiendrama: Rentner-Ehepaar erschossen", titelt bild.de am 25.3.2013. Demnach hat ein 86-jähriger Rentner seine schwer kranke Ehefrau und anschließend sich selbst erschossen. Laut dpa habe für die Tatwaffe ein Waffenschein vorgelegen.

25.3.13: Schrotkugeln trafen Auto
"Schrotkugeln trafen Auto Jäger soll Bußgeld zahlen", titelt die Hessische/Niedersächsische Allgemeine am 25.3.2013. Demanch war Mitte Januar ein Autofahrer während der Fahrt von Stormbruch nach Bontkirchen unter Beschuss geraten. "Nachdem er ausgestiegen war, bemerkte der Mann einen Jäger, der auf einem Acker mit einer Schrotflinte auf Krähen anlegte", so die Zeitung.

22.3.13: Gericht: Jäger darf Menschen nicht bedrohen
"Ein Jagdgewehr dient nur zur Jagd: Wird eine Person mit einem Jagdgewehr bedroht, ist dies nach Ansicht eines Gerichts ein missbräuchlicher Gebrauch der Waffe." Dies meldet Focus online meldet am 22.3.2013. Hintergrund: Ein Jäger hatte Dieben mit der Waffe in der Hand aufgelauert und sie gestellt. Das Verwaltungsgerichts Arnsberg bestätigte in seinem Urteil den Einzug von Jagderlaubnis und Waffenschein. (Az.: 8 K 1999/12).

7.3.13 Kugel durchschlug Haus - Jagdwaffe ermittelt
Das Landeskriminalamt hat jetzt die Jagd-Waffe ermittelt, aus der am 27. Januar der Schuss abgegeben wurde, der die Wand eines Hauses im Unstrut-Hainich-Kreis durchschlug. Dies berichtet die Thüringer Allgemeine am 07.03.2013. "Die Staatsanwalt wird wohl von einer Ordnungswidrigkeit ausgehen, weil kein gezielter Schuss abgegeben wurde", wird der Leiter der Polizeiinspektion Unstrut-Hainich, Dietmar Kaiser, zitiert.

5.3.13: VG Arnsberg entzieht Jagdschein
"Schrotflinte ist nicht zur Diebesjagd da", titelt Legal Tribune online am 5.3.2013. Demnach hat das Verwaltungsgericht Arnsberg hat einem Jäger den Jagdschein entzogen, weil er seine Flinte mit einer Salzpatrone geladen und sich auf die Lauer gelegt hatte, um einen Schrottdieb zu stellen. Ein Jagdgewehr dürfe nur für die Jagd und nicht zur Fahndung nach Dieben genutzt werden. 26.2.13: Schuss tötet Jäger (1 Toter)
"Beim Verstauen der Waffe: Schuss tötet Jäger", lautet die Schlagzeile der Abendzeitung München vom 26.2.2013. Laut Polizeipräsidium Unterfranken war der 66-jährige Jäger aus dem Landkreis Main-Spessart am Montagabend zur Jagd gegangen. Am Dienstagmorgen habe seine Frau festgestellt, dass er nicht nach Hause zurückgekehrt war. Ein Jagdkollege suchte im Wald bei Zellingen und fand den Mann tot hinter seinem Pkw. "Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen spricht vieles dafür, dass sich der Schuss aus der älteren Langwaffe löste, als der 66-Jährige das Gewehr im Kofferraum seines Fahrzeugs verstauen wollte", so die Polizei.

26.2.13: Schüsse am Sonntag im Wald
"Schüsse am Sonntag im Wald", titelt die Märkische Allgmeine am 26.2.2012. Demnach wurden Waldspaziergänger am Sonntagvormittag von Schüssen überrascht - und von Jäger, die ein erschossenes Widlschwein durch die Gegend trugen. Laut Jagdaufseher des Nachbarreviers fand eine Drückjagd auf Wildschweine statt. Was den Jagdaufseher laut Zeitung befremdet: "Die Drückjagd oder Bewegungsjagd auf Schalenwild ist seit dem 1. Januar bis zum Herbst untersagt aus Tierschutzgründen."
25.2.13: Polizisten stoppen betrunkenen Jäger
"Polizisten stoppen betrunkenen Jäger", meldet die Schweriner Volkszeitung am 25.2.2013. Laut Polizeibericht wurde der Jäger nachts zur Verkehrskontrolle gebeten Ergebnis: 1,64 Promille. "Der Fahrzeugführer gab an, gerade von der Jagd zu kommen, seine Jagdwaffe lag auf dem Beifahrersitz seines Fahrzeugs", so die Zeitung.

19.2.13: Schuss durch Autoscheibe
Bei einer Drückjagd auf Wildschweine in Adelsberg am 15.11.2012 war das Auto einer Frau von einem Projektil getroffen worden. Die Frau hatte einen Schock erlitten, als die Kugel die Scheibe durchschlug. Die Polizei Göppingen hat jetzt ein Gutachten vom Landeskriminalamt erhalten. Dies meldet die Südwestpresse am 19.2.2013.

18.2.13: Spaziergänger angeschossen
Ein 37-Jähriger wurde bei einem Sonntagsspaziergang im Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) angeschossen. Der Schuss, der laut der Polizei Bad Segeberg vermutlich aus einem kleinen Waldstück heraus abgegeben worden, traf den Spaziergänger am Bein.

15.2.13: Jagdunfall - Treiber schwer verletzt
"Wieder Jagdunfall: Geschossteile verletzen Treiber", tiltet die Main Post am 15.2.2013. Demnach hatte ein 51-jähriger Jäger Landkreis Haßberge bei einer Wildschweinjagd auf ein Wildschwein geschossen. Das Geschoss prallte offenbar ab und verletzte einen Treiber schwer. "In den vergangenen Wochen war es in Franken und dem restlichen Bayern immer wieder zu Jagdunfällen gekommen. Dabei wurde ein Mann getötet, mehrere Menschen erlitten Verletzungen", so die Zeitung.

14.2.13: Hund biss Joggerin - Jäger verurteilt
"Herrchen zahlt nicht - Hündin biss Joggerin blutig - Prozess", titelt der Express am 14.2.2013. Dmenahc hatte der Jagdhund eines 71-jährigen Jägers eine Joggerin blutig gebissen. Daraufhin hatte das Amtsgericht den Jäger wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 12.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Der Jäger ging in Berufung.

13.2.13: Frau erschießt sich und Hunde mit Jagdwaffe (1 Tote)
"Elf Hunde und ihre Halterin tot", titelt die Frankenpost am 13.2.2013. Demnach hat eine Frau erst ihre elf Hunde und dann sich selbst erschossen. "Die Waffe stamme wohl von ihrem Lebensgefährten, der Jäger sei", so die Zeitung.

13.2.13: Herrchen und Hund gerieten in Treibjagd
"Schüsse in Duisburg Herrchen und Hund gerieten in Treibjagd", titelt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung am 13.2.2013. "Auf einmal knallte es rings um mich herum, wird der Hundespaziergänger zitiert. Warnschilder oder Absperrungen habe es nicht geben.
Eine seltsame Entwarnung kommt von der Duisburger Kreisjägerschaft: In Gefahr sei der Spaziergänger nicht gewesen "allein schon wegen der Schrotmunition."
Nur zwei Tage zuvor hatte die Mittelbayerische Zeitung von einem Jäger berichtet, der von Schrotschuss-Abprallern schwer verletzt wurde und vom Notarzt in die Klinik gebracht werden musste.

11.2.13: Jäger statt Fuchs getroffen
"Jäger bei Fuchsjagd von Kugeln getroffen", titelt die Mittelbayerische Zeitung am 11.2.2013. Demnach hat sich bei einer Bauchjagd auf Füchse im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab) ein schwerer Jagdunfall ereignet. Statt eines Fuchses wurde ein Jäger von mehreren Schrotkugeln getroffen.

7.2.13: Jäger ermordet Jäger (1 Toter)
"Geständnis im Jäger-Mord", titelt die Thüringer Allgemeine am 7.2.2013. Demnach ist der gewaltsame Tod eines Jägers aufgeklärt: Ein 59-jähriger Mann aus Gotha habe ein Geständnis abgelegt. Patronenhülsen hatten die Polizei auf die Spur geführt.

1.2.13: Gewehrkugel landet Wohnzimmer
Während sich ein Seniorenehepaar in Bickenriede in seinem Wohnzimmer aufhielt, schlug eine Kugel durch die Glasscheibe der Tür ein. Es soll sich um einen Querschläger aus einer Jagdwaffe handeln. Dies meldet die Thüringer Allgemeine am 1.2.2013.

28.1.13: Ex-Frau erschossen - sieben Jahre Haft (1 Tote)
Wegen Totschlags an seiner 52-jährigen Ex-Frau hat das Landgericht Flensburg einen 56-Jährigen am Montag zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Der alkoholkranke Mann hatte seine Ex-Frau am 30.6.2012 nach einem heftigen Streit im Bett erschossen. Dies meldet shz.de am 28.1.2013.

24.1.13: Autofahrerin durch Schuss am Arm verletzt
"Autofahrerin durch Schuss am Arm verletzt", titeln die Lübecker Nachrichten am 24.1.2013. Während der Fahrt im Kreis Rendsburg-Eckernförde habe ein Projektil die Scheibe der Fahrertür und anschließend den Oberarm der 45-Jährigen durchschlagen.

24.1.13: Jäger stirbt auf Nachsuche (1 Toter)
"Jagdpächter stirbt auf Suche nach einem verletzten Reh", titelt die Augsburger Allgemeine am 24.1.2013. Demnach lief ein 71-jähriger Jäger auf der Suche nach einem angeschossenen Reh über die Bahngleise und wurde von einem Zug erfasst. Der Zugführer sei nach dem Unfall psychologisch betreut worden, die Bahnlinie habe für mehrere Stunden gesperrt werden müssen.

21.1.13: Ehefrau erschossen - vermindert schuldfähig (1 Tote 2011)
Ein 65-jähriger Hobbyjäger, der im April 2011 mit 2,0 Promille seine Ex-Frau in Wiehe erschossen hatte, ist laut einem Gutachter nur vermindert schuldfähig. Dies meldet welt.de am 21.1.2013. Laut dem Gutachter habe sich der Jäger in einem "hochgradigen Erregungszustand" befunden. "Gründe hierfür seien eine Hirnschädigung und sein Alkoholkonsum gewesen", so welt.de.

20.1.13: Bei Jagd auf Wildschweine erschossen (1 Toter)
"60-Jähriger bei Jagd auf Wildschweine erschossen", titelt welt.de am 20.1.2013. Demnach wurde ein 60-jähriger Jäger bei einer Treibjagd auf Wildschweine im Neckar-Odenwald-Kreis von einem Kollegen mit einem Wildschwein verwechselt und tödlich getroffen.

19.1.13: Mann erschießt Frau und sich selbst (2 Tote)
In Franken hat ein 56-jähriger Mann vermutlich erst seine Frau und dann sich selbst erschossen. Die Waffe habe er legal besessen, meldet die Hessische/Niedersächsische Allgemeine am 19.1.2013.

16.1.13: Jagdunfall: Schütze muss Waffe abgeben
"Jagdunfall im Landkreis Dachau: Schütze muss Waffen und Waffenschein abgeben", titelt merkur-online am 16.1.2013. Demnach muss ein Jäger, der im November 2011 bei einer Treibjagd nahe Thalhausen versehentlich einen anderen Jäger angeschossen und schwer verletzt hatte, Jagdschein und Waffen abgeben.

15.1.13: Gänse-Jäger schocken Spaziergänger
"SCHÜSSE VOR PASSANTEN: Gänse-Jäger schocken Spaziergänger", titelt express.de am 15.1.2013 und schreibt: "Spaziergänger flanieren bei Sonnenschein über die Feldwege der Mondorfer Felder, führen Hunde Gassi, etliche Radler sind unterwegs. Plötzlich krachen Schüsse über das Feld. Zwei Jäger feuern auf Nilgänse, erledigen direkt vor den Augen der geschockten Passanten vier Tiere und fahren mit ihrer Beute weg."

13.1.13: Drei Tote bei Familiendrama (3 Tote)
Bei einem Familienstreit im Westerwald hat ein 45-jähriger Mann die Großmutter seiner Lebensgefährtin erschossen. Danach schoss er seine 40-jährige Lebensgefährtin in den Kopf und verletzte sie lebensgefährlich. Anschließend tötet er sich selbst. Die Lebensgefährtin des Täters starb noch am Abend, meldet Epoch Times Deutschland am 13.1.2013.
Der 45-Jährige sei nach derzeitigem Kenntnisstand legal im Besitz der Waffe gewesen.

8.1.13: Ehedrama mit zwei Toten (2 Tote)
"Nach Doppelmord: Polizei findet fünf weitere Schusswaffen", titelt das Hamburger Abendblatt am 8.1.2013. In Eberbach bei Heilbronn war ein Ehepaar erschossen aufgefunden. Den Ermittlungen zufolge soll ein 59-jähriger Mann, der möglicherweise früher mit der Frau liiert war, einen 65-jährigen Mann und dessen neun Jahre jüngere Frau erschossen haben. Der mutmaßliche Täter beging anschließend Selbstmord. "Die Tatwaffe wurde in seinem Wagen gefunden, eine weitere Schusswaffe hatte er bei sich", so das Hamburger Abendblatt. Die Polizei fand weitere elf Jagdmesser seiner der Wohnung.
Es soll sich um legale Waffen gehandelt haben.

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

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Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

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Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen