Haustiere als Jägeropfer

Der Tod eines geliebten Tieres ist für viele Menschen ein Schicksalsschlag. Was es aber für den einzelnen oder eine Familie bedeutet, wenn der Hund oder die Katze von einem Jäger erschossen wird, ist kaum vorstellbar.
Jedes Jahr werden nach Schätzungen von Tierschutzorganisationen über 300.000 Katzen und etwa 30.000 Hunde von Jägern erschossen oder in Fallen gefangen.
Das Bundesjagdgesetz ( 23) erlaubt Jägern, "wildernde" Hunde und Katzen als "Jagdschutz" zu töten.
Doch welcher Familienhund reißt wirklich ein Reh und welche Hauskatze fängt einen Feldhasen?

Katzen gelten bereits als "wildernd", wenn sie mehr als 200 bis 500 Meter (je nach Bundesland) vom letzten Haus entfernt angetroffen werden.
Für Jäger sind Katzen "Raubzeug" und da gilt die Devise: "Schießen Schaufeln Schweigen".

In den Jägerforen, wo die Jäger unter sich sind, sprechen sie Klartext:

"Ob überzählige Bauernkatze oder verwilderte Hauskatze - die Lösung sollte identisch sein - und endgültig!" (Jäger Isegrim im landlive-Forum)
"Kann man einem Katzenbesitzer den Abschuss eigentlich in Rechnung stellen? 3€ Munition, 20€ Arbeitzeit, 5€ Entsorgungspauschale usw.!" (Jäger Gamenes im landlive-Forum)

Hund mit Schrotkugeln beschossen

Zufallsbefund beim Tierarzt

Zufallsbefund beim Tierarzt

Schäferhundmix Dasty ist sieben Jahre alt. Die Hundehalter machten sich Sorgen, weil Dasty Schmerzen hatte und offensichtlich litt. Die Tierärztin machte eine Röntgenaufnahme wegen der unspezifischen Schmerzen. Auf dem Röntgenbild wurden Schrotkugeln entdeckt. Die Hundebesitzer fielen aus allen Wolken: Sie haben keine Ahnung, wann und warum ein Jäger auf den Hund geschossen haben könnte.

Fallen für Katzen und Katzenlockmittel

Der Jagdausstatter Kieferle bietet Totschlagfallen für Katzen an:
Unsere Totschlagfalle mit eingebauter Conibearfalle für Katze, Marder, Iltis und Kaninchen.

Es wird sogar ein Katzenlockmittel mit folgenden Worten angepriesen: Ein Präparat aus reinem Baldrianwurzelpulver. Lockt jede Katze zum Fangplatz oder in die Kastenfalle.

Bild: Katalog des Jagdausstatters Kieferle

Diese Katze wurde tagelang vermisst.

Diese Katze wurde tagelang vermisst.

Sie war in eine Falle geraten. Als sie nach Hause kam, hing ein Bein nur noch an Hautfetzen. Dank Tierarzt hat sie überlebt. · Bild: Freiheit für Tiere

Der 7-Punkte-Plan

Jägeropfer:

Ist Ihnen Ihre Katze, Ihr Hund oder ein anderes Haustier von Jägern verletzt, angeschossen, erschossen oder gefangen worden? Ist Ihr Haustier im Verlauf einer Treib- oder Drückjagd zu Schaden gekommen? Dann sollten Sie sich informieren und handeln!
Hilfreich ist der 7-Punkte-Plan der Initiative jagdgefährdeter Haustiere IJH für Haustierhalter, deren Haustier durch Jäger verletzt oder getötet wurde.
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AKTUELLE FÄLLE:

Jäger hielt Hund für einen Fuchs – 8.100 Euro Strafe

„Erschossen! Jäger hielt süßen Hund für einen Fuchs“, titelt BILD am 27.2.2024. Demnach hat das Amtsgericht Laufen einen Hobbyjäger zu einer Geldstrafe von 8.100 Euro verurteilt, weil er vor einem Jahr die Therapie- und Begleithündin Agape beim Gassigehen erschossen hatte. Als die Besitzerin, Lehrerin Christine R., einen Tierarzt alarmieren wollte, habe der Jäger mit Kennerblick gesagt: „Des brauchds ned, der ist tot.“

Vor Gericht hatte der Hobbyjäger angegeben, die Appenzeller Hündin, die mit dem Hundefutter Frolic an einem "Luderplatz" für Füchse angelockt worden war, mit einem Fuchs verwechselt und deshalb geschossen zu haben: „Für mich war das ein Fuchs!“ Nun ist ein Appenzeller-Sennenhund doppelt so groß wie ein Fuchs und hat Hängeohren – und sieht auch sonst nicht aus wie ein Fuchs.

Richter Josef Haiker glaubte den Beteuerungen des angeklagten Hobbyjägers nicht. „Sie hatten einen gewissen Erfolgsdruck, weil sie nicht als einziger Jäger dastehen wollten, der keinen Fuchs erwischt hatte. Dass sie einen Hund getroffen haben, ist für Sie blöd gelaufen“, sagte der Richter in der Urteilsbegründung. Der Hobbyjäger wurde zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 90 Euro verurteilt, so die Passauer Neue Presse am 1.3.2024. Außerdem hat der Jäger seinen Jagdschein und seine Jagdwaffe abgegeben.

79-jähriger Jäger erschießt Hündin beim Gassi-Gehen mit ihrer Besitzerin: „Ich dachte, es sei ein Fuchs“

Ein 79-jähriger Jäger hat in Graubünden spätabends, nach 23 Uhr, aus seinem Haus heraus (!) eine 10 Monate alte angeleinte (!) Weimaraner-Hündin erschossen, während ihre Besitzerin mit ihrer auf der Straße in der Ortschaft (!) Gassi ging. Dies berichtet die Schweizer Zeitung BLICK am 13.2.2024. „Ich dachte, es sei ein Fuchs“, zitiert die Zeitung den 79-Jährigen. „Ich sah mehrmals an Abenden zuvor einen Fuchs vor meinem Haus vorbeischleichen.“ Von der Laufart habe sich der Hund am Samstagabend wie dieser Fuchs bewegt. „Also dachte ich, es sei wieder der Fuchs, den ich an den Abenden gesehen hatte.“ Dann habe er von drinnen auf das Tier geschossen. „Die Halterin des Hundes sah ich nicht. Und ich sah auch keine Leine. Hätte ich die Frau gesehen, hätte ich doch nicht geschossen.“ Die Hündin wurde von dem Schuss tödlich getroffen. Ihre Besitzerin, die in einem Ferienhaus in der Nähe Urlaub machte, alarmierte die Polizei. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. (Bild vom Tatort: Kantonspolizei Graubünden)

Anmerkung: Füchse sind zierlich und leicht, mit einer Schulterhöhe von etwa 40 Zentimetern und einem Gewicht von durchschnittlich nur 5 bis 8 Kilo. Sie sind rotbraun mit weißem Latz und auffällig buschigem Schwanz. Weimaraner sind kräftige große Hunde mit sehr langen beiden, etwa 40 Kilo schwer, mit dunkelgrauem Kurzhaar-Fell und sehr dünnem Schwanz.

Schon wieder: Hobbyjäger schießt Pferd statt Wildschwein

Ein Hobbyjäger hat am 1.2.2024 statt eines Wildschweins die Haflingerstute Edda, die in einem Offenstall stand, getroffen und so schwer verletzt, dass der Tierarzt nicht andere mehr tun konnte, als die Stute zu erlösen. Der Hobbyjäger hatte am späten Abend die Stute offenbar für ein Wildschwein gehalten, aus fünfzig bis sechzig Metern angelegt und ihr den Unterkiefer weg geschossen. Dies berichtet wolfsschutz-deutschland.de am 6.2.2024.

„Er befand sich auf freiem Feld und hat auf das Gelände des Offenstalls geschossen, wo Edda lebte, “ schreibt Userin Dana auf Facebook. „Als er Edda traf, hört man sie schreien vor Schmerz.“ „Wie kann man einen Haflinger aus so kurzer Distanz mit Schwarzwild verwechseln? Wie kann man einfach auf das Gelände eines Offenstalls schießen? Es hätten auch Menschen vor Ort sein können.“ Bis zum Eintreffen eines Tierarztes, der nichts mehr für die Stute tun konnte, als sie zu erlösen, hätte Edda unsägliche Qualen erleiden müssen. Die Polizei in Oberhausen ermittelt.

Von 2021 bis 2023 haben Jäger in Deutschland mindestens 17 Pferde erschossen. Damit sind Hobbyjäger für Pferde mindestens so gefährlich wie Wölfe. „Doch warum schweigen hier Medien und Pferdebesitzer?“, fragt Wolfsschutz Deutschland e.V. - Pferde könnten mit entsprechenden Zäunen gegen Wölfe geschützt werden, nicht aber gegen Hobbyjäger.

Walliser Jäger erschießt Herdenschutzhund statt Wolf

Ein Jäger hat im Schweizer Kanton Wallis einen Herdenschutzhund für einen Wolf gehalten und erschossen. Dies meldet nau.ch am 21.12.2023. Der Hund sollte die Schafe beschützen, während sie auf der Weide sind. „Der Hund starb, was zu einem Verlust von etwa 8’000 Franken führte, die der Steuerzahler für die Ausbildung und den Ersatz des Herdenschutzhundes aufbringen muss“, kommentiert IG Wild beim Wild Schweiz. „Es war also nicht nur ein tragischer, sondern auch ein sehr teurer Jagdfehler.“

Jagdhunde bei Treibjagd außer Kontrolle: 6 Schafe blutig gebissen

Bei einer Treibjagd außer Kontrolle geratene Jagdhunde haben im luxemburgischen Ellingen sechs Schafe auf einem Tierschutzhof verletzt – eines so schwer, dass es eingeschläfert werden musste. Dies berichtet das Luxemburgische Tageblatt am 16.12.2023. Es war ein „Gemetzel“, wird Adela Fuentes von der Tierschutzorganisation Amiavy zitiert. Sechs von sieben Schafen lagen blutig in der Wiese. Auf Nachfrage fand die Tierschützerin heraus, dass eine Treibjagd in der Nähe stattgefunden hatte. „Der Verantwortliche der Jagd hat mir am Telefon sofort bestätigt, dass verschiedene der Hunde länger weg waren“, so Adela Fuentes gegenüber der Zeitung. „Dafür kommt unsere Versicherung auf“, so die Reaktion des Jägers.

Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiterlesen

Kalb mit Jagdgewehr erschossen

In Imst in Tirol wurde ein Kalb, das mit zwei Kühen auf einer Waldwiese stand, angeschossen. Der Besitzer fand das Tier mit einer Schusswunde am Hals. Dies meldet agrarheute.com am 21.10.2023. Die örtliche Polizei vermutet demnach, dass es sich bei der Tatwaffe um ein Jagdgewehr handeln könnte

Jäger erschießt Hengst - "Sah aus wie Hirsch"

Schon wieder hat ein Jäger „aus Versehen“ ein Pferd auf der Weide erschossen – diesmal im Kreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen. Dies meldet insuedthüringen.de am 18.10.2023. Demnach gab der 39-jährige Hobbyjäger gegenüber der Polizei an, das Pferd von seinem Hochsitz aus „mit Wild verwechselt“ zu haben: Der Hengst habe ausgesehen „wie ein Hirsch". Jetzt muss der Jäger mit juristischen Konsequenzen rechnen.

ORF-Star entsetzt: Jäger wollte ihren Hund erschießen

Ein Jäger soll der bekannten Schauspielerin und Kabarettistin Monica Weinzettl und ihrem Ehemann bei einem Spaziergang in einem Wald am Wiener Stadtrand gedroht haben, ihren Hund zu erschießen. Dies berichtet heute.at am 4.10.2023. Demnach sei die süße Mischlingshündin "Piper" sogar angeleint gewesen sein. "Wäre sie das nicht gewesen, hat der Bewaffnete gemeint, wäre es sogar seine Pflicht, Piper zu erschießen! Wo leben wir bitte?", schreibt Monica Weinzettl auf Facebook. Die ORF-Schauspielerin fragt laut heute.at, ob das normal sei, dass Jäger am Wiener Stadtrand offensichtlich Haustiere mit dem Tod bedrohen und ohne Konsequenz erschießen dürfen. Monica Weinzettl bittet alle Tierfreunde, das Volksbegehren für ein einheitliches Bundesjagdgesetz zu unterschreiben, das "dieser Willkür einen Riegel vorschieben" würde.

bundesjagdgesetz.at

Jäger zielt auf Dachs und trifft Kuh

Einem Südtiroler droht Jäger ein Prozess, weil er aus Versehen eine Kuh auf der Weide getroffen und so schwer verletzt hat, dass sie getötet werden musste – gezielt hatte der Waidmann auf einen Dachs. Dies berichtet www.suedtirolnews.it am 3.10.2023. Demnach hatte die Forstbehörde daraufhin Anzeige erstattet.

Jäger erschießt Pferd - Verfahren eingestellt

Ein 33-jähriger Gast-Jäger aus Nordrhein-Westfalen hatte ein Pferd auf einer eingezäunten Weide im Kreis Südwestpfalz erschossen. Der Besitzer der Stute hatte sein Tier tot auf der Weide gefunden. Der Täter war nach Polizeiangaben zunächst geflüchtet, habe sich aber ein paar Tage später selbst gestellt und zugegeben, versehentlich auf das Pferd geschossen zu haben. Daraufhin wurde gegen den Hobby-Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Jetzt ist das Verfahren eingestellt worden. Dies meldet der SWR am 21.9.2023. Demnach hatte der Jäger sich für seinen Fehler entschuldigt und zum Ausgleich 1.500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung gezahlt.

Jäger erschießt Pferd auf der Weide

In der Eifel hat ein Jäger ein Pferd auf einer eingezäunten Weide erschossen. Die zweijährige Stute hatte in der Nacht schlafend im Gras gelegen. Ein Jäger verwechselte das schlafende Pferd mit einem Wildschwein und schoss. Dies berichtet der Volksfreund am 13.9.2023. Die Familie, der die Stute gehörte, ist fassungslos. Das Pferd sei ihr aller Traum gewesen, berichten sie gegenüber der Zeitung. Hinzu kommt: Das Pferd stand auf dem privaten Grundstück, wo die Familie auch mit dem Hund über die Wiese läuft, teilweise auch nach Einbruch der Dunkelheit. Die große Sorge: „Was, wenn wir dort gewesen wären?"

Jäger erschießt Rind auf Weide

Ein Jäger hat im Landkreis Vogelsberg (Hessen) ein grasendes Rind auf einer Weide erschossen. Der Jäger erklärte anschließend gegenüber der Oberhessischen Zeitung (14.8.2023), auf einen Waschbären gezielt und versehentlich im Hintergrund das Rind getroffen zu haben.

Pferd auf Koppel erschossen

Ein Pferd wurde auf einer Koppel in Göttingen durch einen Schuss in den Hals getroffen und verblutete. Dies berichtet die Cellesche Zeitung am 28.6.2023. Demnach hatte die Eigentümerin ihr totes Pferd mit einer kreisrunden Wunde im Halsbereich gefunden und das Veterinäramt sowie die Polizei informiert. Mediziner im Veterinärinstitut Hannover stellten fest, dass die Verletzung durch einen Schuss verursacht wurde. Gefundene Geschossfragmente wurden sichergestellt. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Jäger erschießt aus Versehen Pferd

Ein Jäger hat im südhessischen Bermbach aus Versehen ein Pferd auf einer Weide erschossen. Dies berichtet der Wiesbadener Kurier am 23.6.2023. Demnach hatte der Jagdpächter mehrere Schüsse auf ein Wildschwein abgegeben und dabei offenbar das Pferd getroffen.

Jäger erschießt Hündin

Ein Jäger hat im oberbayerischen Anger von einem Hochsitz aus die Appenzeller Sennenhündin Agape vom Hochstaufen erschossen mit einem glatten Kopfdurchschuss. Dies berichtet ovb-online am 7.4.2023. Demnach hatte die Hundehalterin Christine W. am 6. Februar am frühen Morgen mit ihren fünf Hunden ihren üblichen Spaziergang gemacht. Während Christine W. auf einem öffentlichen Spazierweg ging, liefen die Hunde bellend über eine Wiese, an deren Rand ein Hochsitz steht. "Ich habe aus heiterem Himmel einen Schuss gehört. Der war sehr laut, weil ich sehr nahe stand", berichtet die Hundehalterin gegenüber der Zeitung. Dann sah sie ihren Hund tot auf der Wiese liegen 32 Meter vom Hochsitz entfernt. Sie selbst habe zum Zeitpunkt des Schusses nur 15 Meter vom Hochsitz entfernt gestanden.
Die Hundehalterin hat eine Rechtsanwältin eingeschaltet, die bekräftigt, "dass in diesem Gebiet laut Gemeindesatzung Hunde nicht angeleint sein müssen. Auch sei die Halterin in direkter Nähe gewesen. Der Hund habe nicht gewildert", so das Oberbayerische Volksblatt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

"Ein Jäger hat meinen Hund erschossen"

Ein 60-jähriger Hobbyjäger hat nahe Jena einen Hund beim Gassigehen erschossen. Dies berichtet BILD am 17.3.2023. Demnach hatte die 20-jährige Leonor J. bei einer abendlichen Gassirunde ihren jungen Hund Miro nahe ihres Hauses auf einer Wiese abgeleint, um mit ihm Kommandos zu üben. Der angeklagte Hobbyjäger nahm von seinem Hochsitz den Hund ins Visier erschoss ihn aus 40 Metern angeblich, weil er "gewildert" hatte. Jetzt muss sich der Jäger vor dem Oberlandesgericht Thüringen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm den Abschuss eines Wirbeltieres ohne Grund, Sachbeschädigung und Körperverletzung vor.

Jäger erschießt Hund

Ein Jäger hat den freilaufenden Hund einer Frau aus Anger (Landkreis Berchtesgadener Land) erschossen. Dies berichtet die Passauer Neue Presse am 23.2.2023. Demnach ermittelt die Polizeiinspektion Bad Reichhall gegen den Jäger wegen des Verdachts, gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. Es wurde Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Traunstein gestellt. Laut Tierschutzgesetz droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe, wenn ein Wirbeltier mutwillig getötet oder gequält wird , so die Zeitung.

Jäger erschießt Pferd auf der Weide

in 33-jähriger Jäger aus Nordrhein-Westfalen hat in der Südwestpfalz ein Pferd auf der Weide erschossen. Dies berichtet die Polizeidirektion Pirmasens am 10.2.2023. Demnach hatte der Pferdehalter seine 14-jährige Stute morgens tot auf der Koppel gefunden. Das Pferd hatte eine kreisrunde Verletzung im Rückenbereich auf, weshalb der Besitzer die Polizei informierte. Es stellte sich heraus: Der Schuss eines Jägers hatte zum Tod der Stute geführt. Die polizeilichen Ermittlungen führten schließlich zu einem 33-jährigen Gast-Jäger aus Nordrhein-Westfalen, der den irrtümlichen Schuss einräumte. Der Hobby-Jäger hatte es nicht einmal für nötig gehalten, nach dem Schuss nach dem Tier zu suchen oder den Besitzer zu informieren. Gegen den Hobby-Jäger wird jetzt wegen Sachbeschädigung ermittelt, denn ein Pferd ist rechtlich gesehen eine Sache.

Treibjagd: Jagdhunde töten 15 Schafe

Bei einer Treibjagd in der Vordereifel haben zwei Jagdhunde 15 Schafe getötet. Dies berichtet die Rheinpfalz am 1.2.2023. Wildtierschutz Deutschland hat bei der Staatsanwaltschaft Koblenz Strafanzeigen gegen Jagdleiter und Hundeführer wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingereicht. In einer Pressemitteilung berichtet die Tierschutzorganisation, dass zwei Spaziergänger, die nahe in Kirchwald (Rheinland-Pfalz) mit ihren Hunden über die Wiesen Richtung Wald unterwegs waren, Zeuge wurden: "Als ihnen auf einem Weg zwei Jagdhunde der Rasse Deutsch Drahthaar zunächst entgegenstürmten und dann in eine Wiese liefen, die Spaziergänger im nahen Wald die ersten Schüsse vernahmen, galt ihr erster Gedanke den Schafen eines Nachbarn", so Wildtierschutz Deutschland in der Pressemitteilung. "Mit dem Auto begab sich das Ehepaar unverzüglich zu der Schafweide auf der anderen Seite eines Höhenzugs. Doch es war zu spät. Die Hunde hatten bereits Schafe getötet und waren im Begriff ein weiteres Schaf zu reißen. Am oberen Waldrand gab es ebenfalls Blutvergießen. Auch dort war einer der Hunde der Jagdgesellschaft auf Schafe gestoßen. Am Ende des Tages waren gemäß der Schafhalterin zunächst neun tote Schafe zu beklagen, letztlich sind 15 Tiere verendet oder mussten erlöst werden."

Jäger erschießt Kuh statt Wildschwein

Ein Jäger hat im Kreis Plön (Schleswig-Holstein) nachts von seinem Hochsitz eine Kuh erschossen, die gerade ein Kälbchen zur Welt gebracht hatte. Offenbar verwechselte der Waidmann das Galloway-Rind mit einem Wildschwein. Dies berichtet der NDR am 5.1.2023. Demnach hatte sich die Kuh wohl von ihrer Herde abgesondert, um ihr Kälbchen zur Welt zu bringen. "Der Jäger schoss auf das Muttertier, weil er es augenscheinlich für ein Wildschwein hielt", so der NDR. Das Neugeborene sei noch ungeleckt gewesen und noch nicht mal aufgestanden. Die Besitzerin der Herde versuchte nun, das Neugeborene mit einer Flasche großzuziehen. Der Kreis Plön Strafanzeige gegen den Jäger wegen Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund gestellt.

Pferde erschossen: Jäger akzeptiert Bußgeld

Weil er zwei Pferde auf einer Weide in Wertheim (Baden-Württemberg) mit Wildschweinen verwechselt und erschossen hatte, sollte ein Jäger ein Bußgeld zahlen. Doch der Waidmann legte dagegen Einspruch ein. Dies berichtet das Main Echo am 18.10.2021. Nun, gut 14 Monate nach dem Vorfall, ist der Fall juristisch erledigt. Dies berichtet das Main Echo am 29.12.2022. Laut Mitteilung des Landratsamts Main-Tauber habe der Jäger den Einspruch gegen das Bußgeld zurückgezogen und seine Jagdwaffen abgegeben.

Hund erschossen: Jäger vor Gericht

Weil er die Hündin von Urlaubern aus Österreich erschossen hat, steht ein 76-jähriger Jäger aus Unterfranken wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vor Gericht. Dies berichtet die Neue Presse Coburg am 29.12.2022. Dem Jäger drohen bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.
Der Fall hatte im Juli 2022 für Schlagzeilen gesorgt: Ein Ehepaar aus Österreich machte mit seiner achtjährige Malamute-Hündin Mara eine Kanu-Tour auf dem Main. Als sie an einer Staustufe an Land mussten, sprang Mara aus dem Kanu und wurde kurz darauf erschossen. Der Jäger hatte sich entfernte, ohne sich um den Hund zu kümmern oder sich bei dem Ehepaar zu melden. Nach den anschließenden Ermittlungen erließ das Amtsgericht in Haßfurt auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl. Weil der Jäger Einspruch gegen die Geldstrafe eingelegt hatte, kommt es nun zum Prozess.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich das Amtsgericht in Haßfurt mit dem Jäger befassen muss, berichtet die Neue Presse. 2020 war der Waidmann zu einer Geldstrafe von 2700 Euro verurteilt worden, weil er zwei Reiterinnen, die ihren Hund in der Mainaue frei hatten laufen lassen, beleidigt und ihnen mit der Waffe in der Hand gedroht haben soll: "Ich knall das Pferd und den Hund ab." Die Geldstrafe hatte 90 Tagessätzen entsprochen, war aber in der Berufung reduziert worden, sodass der Jäger seinen Jagdschein behalten hatte. Der Jagdschein wird ab einem Strafmaß von 60 Tagessätzen entzogen.

Jagdhunde greifen Schafe an

Bei einer Drückjagd in der Erdekaut haben zwei Jagdhunde im Landschaftsschutzgebiet zwei Schafe angegriffen und verletzt. Dies berichtet die Rheinpfalz am 20.10.2022.

Anmerkung: Wenn ein Wolf Schafe angreift, wird er als "Problemwolf" bezeichnet und der Abschuss gefordert ... Nun sind nicht die Jagdhunde das Problem, sondern die Jäger, welche Hunde zum Töten von Tieren abrichten...

Jagdhunde beißen Chihuahuas zu Tode

Drei Jagdhunde haben in Obersülzen (Rheinland-Pfalz) zwei Chihuahuas zu Tode gebissen. Dies berichtet heidelberg24 am 20.10.2022. Demnach war ein Jäger gegen 10.15 Uhr auf dem Wirtschaftsweg "Sülzer Weg" mit seinen drei Jagdhunden unterwegs. Als ihnen ein Mann mit zwei Chihuahuas begegnete, gingen die drei Jagdhunde auf die wehrlosen kleinen Vierbeiner los.

Jäger erschießt Hund vor Augen von Kindern

Ein Jäger hat im Landkreis Starnberg einen Hund mit zwei Schüssen unmittelbar neben einem Spielplatz vor den Augen von Kindern erschossen. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung am 8.8.2022. Demnach fielen die tödlichen Schüsse im Abstand von nur 10 Metern neben einer 42-jährigen Mutter und ihren drei Kindern im Alter von fünf, sieben und acht Jahren sowie deren Großmutter. Der Vater der drei Kinder hat Anzeige bei der Polizei in Herrsching erstattet. Seine Kinder seien geschockt und hätten "den halben Tag lang geweint", berichtet die Zeitung. Angeblich soll der Hund "gewildert" haben. Jäger dürfen "wildernde" Hunde laut Jagdgesetz nach wie vor erschießen. "Wildernd" ist ein Hund in den Augen der Jäger bereits dann, wenn er einem Hasen oder Reh nachläuft.

Jäger erschießt Hund von Urlaubern

Ein Jäger hat in Unterfranken den Hund österreichischer Urlauber erschossen. Dies berichtet der Bayerische Rundfunk am 22.7.2022. Demnach machte das Ehepaar aus Österreich mit seinem Hund eine Kanu-Tour auf dem Main. An der Staustufe Knetzgau mussten die Kanufahrer an Land. Hier sprang der Hund aus dem Kanu und wurde kurz darauf von einem Jäger erschossen. "Der Jäger entfernte sich, ohne sich um den Hund zu kümmern oder sich bei dem Ehepaar zu melden", so der Bericht der BR. Einen herbeigerufener Tierarzt konnte den Hund nicht mehr retten. Die Polizeiinspektion Haßfurt ermittelt.

Jäger erschießt Pferd statt Wildschwein

Ein Jäger hat in der Nacht von einem Hochsitz aus ein Pferd auf einer Weide in Wohratal erschossen. Dies berichtet die Oberhessische Presse am 13.4.2022. Demnach sagte der Jagdpächter der Besitzerin, er habe das Pferd mit einem Wildschwein verwechselt. Bei dem Pferd handelt es sich um ein Rheinisch-deutsches Kaltblut, eine vom Aussterben bedrohte Rasse, und mit einer Rückenhöhe von bis zu 1,70 Metern deutlich größer als ein Wildschwein.
Die Pferdehalterin und ihre Tochter im Teenageralter seien schockiert und trauerten um den zwölf Jahre alten Wallach, berichtet die Oberhessische Presse. "Er war ein Familienmitglied", so die Pferdehalterin gegenüber der Zeitung.
Die Revierförsterin berichtet gegenüber der Zeitung, dass der Jagdpächter eigentlich hätte wissen müssen, dass auf dieser Weide immer Tiere stehen. Es sei zudem in der Dunkelheit schwierig, die Entfernungen richtig abzuschätzen. Der Jäger habe wohl eine Wärmebildkamera genutzt.

Golden Retriever erschossen

Der Alptraum jedes Hundehalters: In einem Wald bei Erkrath (Nordrhein-Westfalen) wurde ein Golden Retriever erschossen. Dies berichtet Der Westen am 17.12.2021. Demnach war eine junge Frau gemeinsam mit einer Bekannten mit ihrem Hund spazieren. Plötzlich seien Schüsse gefallen, die den freilaufenden Golden Retriever aufgeschreckt hätten. Auf der Suche nach dem Hund hörten die Frauen weitere Schüsse. Schließlich entdeckte ein Spaziergänger um 17.15 Uhr den Golden Retriever tot, mit einer Schrotflinte erschossen.
"Ich habe seit einigen Jahren nicht mehr gehört, dass ein Jäger einen frei im Wald umherlaufenden und wildernden Hund erschossen hat", so Susanne Bossy, Sprecherin der Kreisjägerschaft Düsseldorf-Mettmann, gegenüber der "Rheinischen Post". "Dabei wurde erst vor wenigen Tagen ein Hund bei einem Spaziergang in Gelsenkirchen von einem Jäger erschossen", so die Zeitung.

Hündin in Gelsenkirchen erschossen

In Gelsenkirchen hat ein Jäger eine Hündin erschossen offenbar aus Versehen. Die berichtet der WDR am 7.12.2021. Demanch war eine ging mit ihren beiden Hunden Frida und Sukie am Ufer der Emscher spazieren gegangen, als sie plötzlich einen Schuss hörte. Sie rief ihre Hunde zurück, doch es kam nur Sukie kam zurück. Nach kurzer Suche fand sie Frida tot. Die junge Schäferhund-Husky-Hündin war erschossen. "Mein Herz ist gebrochen", schreibt die Hundehalterin in einem öffentlichen Post im Internet.
Der Kreisjägerschaft zufolge sei der Mann als Jagdgast in der Stadt gewesen. "Der Unglücksschütze hat einen schwerwiegenden Fehler gemacht", zitiert der WDR den Vorsitzenden der Kreisjägerschaft. Die Hundehalterin hat Anzeige gegen den Jägererstattet.

Jäger erschoss zwei Pferde auf der Weide

Ein Jäger hat in der Nähe von Wertheim (Baden Württemberg) aus Versehen zwei Pferde auf der Weide erschossen. Dies berichtet das Main Echo am 18.10.2021. Laut Polizei Heilbronn war der Jäger nachts zwischen 0 Uhr und 1 Uhr saß auf der Jagd nach Wildschweinen. Offenbar verwechselte zwei Pferde auf der Weide mit Wildschweinen, woraufhin er auf die Tiere schoss. Die beiden Pferde starben an den schweren Verletzungen.

Jägerin erschoss Hauskatze: Ermittlungen dauern an

Im Dezember 2020 soll eine Jägerin bei Zusmarshausen eine Hauskatze, die sie in einer Lebendfalle gefangen hatte, mit mehreren getötet haben. Die Staatsanwaltschaft Augsburg leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei ein, nachdem eine Tierschutzorganisation Videoaufnahmen davon veröffentlicht hatte, die zeigten, dass die Katze sehr leiden musste. Der Merkur berichtet am 20.9.2021, dass die Ermittlungen noch andauern.

Jäger hetzt Hunde auf Katze - Geldbuße

Weil er 2017 im Hunsrück mehrere Jagdhunde auf eine Katze gehetzt und zugesehen hatte, wie die Hunde die Katze töteten, wurde ein Jäger vom Amtsgericht Simmern zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt. Dies berichtet der SWR am 15.9.2021. Auf einem Video, das damals für viel Aufsehen sorgte, ist zu sehen, wie der Jäger seine Hunde dabei anfeuerte. Der Jäger besaß einer Meute von 26 Jagdhunden, mit denen er gewerbsmäßig auf Drückjagden ging. Die Tierrechtsorganisation PETA hatte den Jäger angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach ermittelte gegen den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und erhob 2020 Anklage. Vor Gericht gestand der Jäger, dass seine Hunde auf dem Video zu sehen seien. Er glaube aber weiterhin, nicht gegen das Tierschutzrecht verstoße zu haben.
Das Gericht machte neben der Geldstrafe von 5.000 Euro zur Auflage, dass der Jäger für fünf Jahre keine Jagdhunde mehr halten oder berufsmäßig führen und keinen neuen Jagdschein beantragen darf.

Pferd erschossen: Jäger muss Jagdschein abgeben

Ein Jäger aus der Südpfalz hatte im September 2020 die Stute Gina nachts auf einer Koppel erschossen, weil er das Tier angeblich mit einem Wildschwein verwechselt hatte. Der Vorfall hatte damals in der Region große Wellen geschlagen: Wie kann ein Jäger ein Wildschwein mit einem Pferd verwechseln? Die Pferdehalter warfen dem Jäger grob fahrlässiges Verhalten vor, weil er in Richtung ihres Stalls geschossen habe, berichtet "Die Rheinpfalz" am 13.8.2021. Demnach prüfte die Staatsanwaltschaft Landau, ob eine Straftat vorliegt. Die Ermittlungen seien aber inzwischen eingestellt worden. Allerdings musste der Jäger den Jagdschein und außerdem seine Waffen abgeben zumindest bis 2023.

Jäger erschießt Pferd

Ein Jäger hat im hessischen Usingen ein Pferd auf einer Weide erschossen, weil er das Quarterhorse angeblich mit einem Wildschwein verwechselt hatte. Dies berichtet der Usinger Anzeiger am 11.8.2021. Demnach hatte der Jäger in der Nacht von seinem Hochsitz aus und auf ein vermeintliches Wildschwein auf einer Pferdekoppel geschossen. "Laut Polizei wurden die Untere Jagdbehörde sowie die Staatsanwaltschaft von dem Vorfall informiert. Der Jäger sei bei dem Schuss nüchtern gewesen", so die Zeitung.

11 Katzen bei Igling erschossen

Im Oberbayrischen Igling wurden zwischen Juli 2019 und Februar 2020 zahlreiche tote Katzen aufgefunden. Laut einem neuen Gutachten der Tierpathologie der Uni München wurden 11 Katzen erschossen. Dies berichtet der Kreisbote am 28.1.2021 und schreibt: "Als Munition wurde ein Zerlegungs-/Teilmantelgeschoss festgestellt, das auch bei der Jagd verwendet wird." Der Täter bleibt unbekannt - trotz umfangreicher polizeilicher Ermittlungen im Jagdrevier.

Jägerin erschießt Hauskatze in Falle

Eine Jägerin hat in einem Waldstück bei Friedberg eine Hauskatze in einer Lebendfalle gefangen und dann erschossen. Dies beweist ein Video, das "Soko Tierschutz" und dem BR vorliegt. "Die Aufnahmen sind nichts für zarte Gemüter", so der Bayerische Rundfunk am 4.1.2021. "Man sieht eine schwarz-weiße Katze, die in einem Drahtkäfig im Wald gefangen ist und panisch versucht, hinaus zu gelangen. Da nähert sich eine Jägerin. Statt die Katze zu befreien, schießt sie ihr mehrmals in den Kopf." Die Jägerin sagt in dem Video zu ihren Begleitern: "Das gibt's ja nicht, lebt die immer noch?" Wenig später schießt sie der Katze noch einmal ins Gesicht und meint dazu: "Jetzt hab ich noch einen Kammerschuss gemacht."
Die Katze hatte eine Kennung um den Hals hängen, sie hatte also einen Besitzer. "Soko Tierschutz" hat Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Laut dem Tierrechtsverein werden jedes Jahr mehrere Hunderttausend Katzen von Jägern erschossen.

Jäger verwechselt Islandpferde mit Wildschweinen

Ein Jäger hat bei Ebersbach-Musbach (Baden Württemberg) auf ein Islandpferd geschossen. Trotz Wärmebildkamera hatte er eine Gruppe Pferde auf einer Wiese am Waldrand für Wildschweine gehalten und aus rund 80 Metern Entfernung auf eines der Tiere geschossen, berichtet TAG24 meldet am 10.12.2020. "Erst als er sich dem verletzten Tier näherte, erkannte er, dass er auf eine Gruppe Pferde geschossen hatte", so das Nachrichtenportal. Ein Islandpferd wurde schwer verletzt und musste in einer Tierklinik notoperiert werden.

Jäger erschießt zwei freilaufende Hunde

Von einem Albtraum für alle Hunderhalter berichtet RTL am 2.12.2020: Während eines Spaziergangs im südhessischen Bensheim rannten die beiden Hunde von Ingrid A. und ihrer Freundin in den Wald. Zehn Minuten später hörten die Frauen zwei Schüsse. Bis in den späten Abend suchen sie nach ihren Hunden und verständigen schließlich die Polizei. Die Polizei informierte die beiden Frauen kurz darauf, der Jagdpächter Pächter habe zugegeben, beide Hunde erschossen zu und dann "ins Gebüsch geschmissen" zu haben.
"Wir sind entsetzt über die Brutalität und unendlich traurig über den Verlust unserer geliebten Tiere", so die beiden Frauen gegenüber RTL.
Prinzipiell erlaubt das hessische Jagdgesetz, Hunde und Katzen zu erschießen wenn sie "wildern". Ingrid A. hat inzwischen Anzeige erstattet, die Polizei untersucht den Fall. Laut der Halterin habe die tierärztliche Untersuchung der Kadaver jedenfalls ergeben, dass es keinen Kontakt zu einem Reh gegeben habe.

Jäger hetzte Hunde auf zahme Katze

Prozess vor dem Amtsgericht Simmern: Ein Jäger und professioneller Hundeführer aus dem Hunsrück soll seine Hunde auf eine Hauskatze gehetzt haben. Laut BILD und der Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 2.12.2020 filmte der Jäger die Tötung des zahmen Tieres und verbreitete das Video im Herbst 2018 über WhatsApp. "Es sind grausame, verstörende Bilder, die sich unauslöschlich einprägen: Vier Hunde, die ein offensichtlich zahmes, weißes Kätzchen angreifen und zerreißen", so BILD.

Jäger verwechselt Stute mit Wildschwein

In Rohrbach im Kreis Südliche Weinstraße hat ein Jäger ein Pferd auf der Weide erschossen. Dies berichtet die Rheinpfalz am 1.10.2020. Demnach hat der Waidmann die Stute Gina der Familie L. angeblich mit einem Wildschwein verwechselt. Um 22 Uhr hatte ein Bekannter der Familie Schüsse gehört. Gegen 1:30 Uhr klingelt die Polizei an der Tür. An der Koppel angekommen, sieht Karl L. dann mit eigenen Augen, was vorgefallen ist: Die braune Stute Gina wurde von einem Schuss in den Hals erwischt tödlich verletzt. Der Jäger sei davon ausgegangen, dass er einen großen Keiler getroffen habe. "Wie kann man denn Pferde für Wildschweine halten?", fragt Karl L.

Nachts seien Jäger zwar mit Wärmebild und Restlichtverstärkern ausgestattet, klare Sicht verschaffen diese jedoch nicht. "Mit dem Wärmebild bekommt man nur eine Information: Aha, da steht was", so der Jagdpächter. Wenn man dann jedoch durch das Zielfernrohr blickt, sei nicht viel mehr als ein weißer Punkt zu erkennen. Ein großer Keiler könne 1,35 Meter hoch sein, die Pferde bis zu ihren Schultern 1,50 Meter. Das sei auf die Distanz ein minimaler Unterschied. Bei der Jagd könne immer etwas passieren, so der Jagdpächter gegenüber der Zeitung.

Jäger "erlegte" eine Kuh

Bei Wildschwein-Jagd im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen hat ein Jäger bei der Jagd vermeintlich auf ein Wildschwein geschossen bei der Nachsuche stellte sich heraus, dass er eine Kuh getroffen hatte. Die Kuh wurde so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden musste. Dies berichtet der Kurier am 15.9.2020und schreibt von einem "Déjà-vu": 2013 hatte ein 60-jähriger Jäger im "irrtümlich" drei mit Glocken behängte Milchkühe des Bürgermeisters erschossen.

Jäger erschießt Pferd auf der Weide

Ein Jäger hat im rheinland-pfäzischen Hanroth aus Versehen ein Pferd auf der Weide erschossen. Laut Polizei habe sich der Schuss gelöst, als der Jäger sein Jagdgewehr am Auto entladen wollte, berichtet der NR-Kurier am 15.6.2020. Der Schuss traf den Haflinger tödlich.

Gutachten: Jäger schießt Fohlen statt Wildschwein

Jahr für Jahr gehen solche Fälle durch die Presse: Ein Pferd wird auf der Wiese erschossen, weil ein Jäger es mit einem Wildschwein verwechselte. In der Regel kommt der Jäger mit einer Geldzahlung davon. Interessant ist dazu ein Gutachten eines gerichtlich beeideten Sachverständigen, welches auf ProPferd.at (3.6.2020) zu lesen ist:

In Oberösterreich hatte ein Jäger in der Dämmerung auf ein Fohlen geschossen und so schwer verletzt, dass es trotz umgehender Einlieferung in eine Pferdeklinik nicht gerettet werden konnte. Da das sechs Monate alte Quarter Horse-Fohlen von beträchtlichem Wert (ca. 15.000, Euro war, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches erhebliche jagdrechtliche Verstöße, Falschaussagen des Jägers (er hatte behauptet, auf einen Fasan geschossen zu haben, wohl eine Schutzbehauptung für einen vermutlichen Schussfehler durch Hochziehen des Laufes) sowie seiner beteiligten Jagdkollegen aufdeckte. Zu einem Strafverfahren kam es dennoch nicht, im Zivilverfahren wurde der "Schaden"in einem außergerichtlichen Vergleich bereinigt.

Der Sachverständige führt in seinem Gutachten aus, dass die Verletzung eines "Lieblingstieres" mit Todesfolge wie z.B. eines Fohlens nicht nur im Sinne der Schadensregulierung als Sachschaden betrachtet werden könne. Und er weist auf die Rechtlage hin: "Der 285 a ABGB definiert die Stellung des Tieres im Wertesystem der Gesellschaft: Tiere sind keine Sachen; sie werden durch besondere Gesetze geschützt. " Und: "Der 5 TschG verbietet es, Tieren ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder sie in schwere Angst zu versetzen."

Der Gutachter kommt zu dem Schluss: "Tierquälerei im Sinne des 222 StGB wurde am Fohlen durch die Schussverletzung und ihre Folgen sowie an der Mutterstute durch vermeidbaren Verlust des Fohlens begangen." Und: "Die Abgeltung psychischen Schmerzes bei der Geschädigten wäre aus fachlicher Sicht und aus der langjährigen Kenntnis von Tierhaltern nicht unangebracht."

"Jäger wollen meine Huskys töten"

Die 55-jährige Bettina Wängler hat vier Huskys. Nachdem Jäger ihr gdrohten, ihre geliebten Hunde zu erschießen, geht sie nur noch mit Bodycam Gassi. Dies berichtet BILD am 16.3.2020.

Jäger erschießt Esel: Polizei ermittelt

Ein Jäger hat im Kreis Bad Kreuznach einen Esel auf einer umzäunten Weide erschossen. Eigentlich hatte der Jäger ein Wildschwein erschießen wollen. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung am 20.1.2020. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Hund erschossen: Jäger muss Jagdschein abgeben

Einem Jäger aus dem Landkreis Schweinfurt wird der Jagdschein entzogen. Der Waidmann hatte am 1.3.2019 eine dreijährige Australian-Shepherd-Hündin mit einem Kopfschuss getötet, nachdem das Tier in eine vom Jäger aufgestellte Lebendfalle geraten war. Dies meldet die Main Post am 30.12.2019. Demnach hatte die Hündin Sulzheims Bürgermeister Jürgen Schwab gehört.

Jäger droht, Hunde zu erschießen

Auf einer Tafel neben einer Forststraße im Tiroler Unterland steht: "Wege nicht verlassen! Frei laufende Hunde werden erschossen!" Gezeichnet: "Der Jagdaufseher". Bei der Staatsanwaltschaft wurde Anzeige erstattet - wegen Nötigung. Dies berichtet die Tiroler Tageszeitung am 21.12.2019. Demnach nannte der Kitzbüheler Bezirksjägermeister Martin Antretter, in dessen Zuständigkeitsbereich die Tafel aufgestellt wurde, die Handlung, sofern sie stimme, einen "Einzelfall, der nicht im Sinne der Jägerschaft ist und für den ich wenig Verständnis habe".

Bild: Martin Balluch, martinballuch.com

Jäger verwechselt Pferd mit Wildschwein

Ein Jäger hat in Lützkampen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) auf ein Pferd geschossen, das auf einer Koppel stand. Der Trierische Volksfreund berichtet am 15.10.2019, dass der Jäger das Pferd auf der Koppel in der Dämmerung für ein Wildschwein gehalten hat. Die Tierrechtsorganisation PETA berichtet am 18.10.2019, dass das angeschossene Pferd eingeschläfert werden musste.

Jäger erschießt Pferd statt Wildschwein

Ein 65-jähriger Jäger hat ein Islandpferd auf einer Weide im niedersächsischen Heidekreis erschossen, weil er es mit einem Wildschwein verwechselt hat. Dies berichtet die Hannoversche Allgemeine am 4.10.2019 und schreibt, dass die Eigentümer des Gestüts empört reagierten und dem Jäger Fahrlässigkeit vorwerfen. Bereits seit 5 Monaten standen Pferde auf dieser Weide. Der Jäger hätte also wissen müssen, dass dort Pferde stehen, sagten sie der HAZ. Es sei es zum Zeitpunkt des Schusses fast dunkel gewesen. Wie habe man da auf ein 182 Meter entferntes bewegtes Ziel schießen können? "Was, wenn dort ein Mensch gestanden hätte?", fragt der Eigentümer des Gestüts.
Gegen den Jäger wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet.

Jäger erschießt Fohlen statt Wildschwein

In Nordrhein-Westfalen hat ein Jäger ein Islandfohlen erschossen. Die Besitzerin fand das viereinhalb Monate alte Fohlen am Morgen tot auf einer Pferdekoppel in Blankenheim - es lag nur zirka 70 Meter von einer Jagdkanzel entfernt. Dies berichtet Radio RPR1 am 2.9.2019 unter Berufung auf die Zeitung Express. Gegenüber der Polizei sagte der Jäger, dass er auf ein Wildschwein geschossen habe. Weil er jedoch kein Tier gefunden habe, sei er nach Hause gefahren. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung aufgenommen.

Pferd von Jäger aus Versehen getroffen

Ein Islandpferd wurde auf einer Koppel in Weiskirchen (Saarland) bei einer Jagd aus Versehen angeschossen und so schwer verletzt, dass es eingeschläfert werden musste. Dies berichtet Breaking News Saarland am 17.8.2019.
Demnach waren am Samstagmorgen mehrere Jäger unterwegs. Teilnehmer der Jagd hätten auf einer Koppel an einer Waldlichtung das schwer verletzte Pferd entdeckt. Die gerufene Tierärztin konnte das Pferd nur noch einschläfern, um es von seinem Leid zu erlösen.
Die Polizeiinspektion Nordsaarland hat die Ermittlungen in der Sache aufgenommen, um den genauen Hergang zu klären, so das Nachrichtenportal. "Es ist für die Beamten nicht der erste Fall in der vergangenen Zeit im Nordsaarland, dass ein Pferd aufgrund schwerer Verletzungen eingeschläfert werden musste."

Jäger erschießt aus Versehen 3 Schweine

Ein Solothurner Jäger hat drei Wollschweine - Schinkli, Löckli und Fee erschossen. Angeblich aus Versehen: Er verwechselte die friedlich in einem umzäunten Auslauf wühlenden Haustiere mit Wildschweinen. Dies berichtet 20min.ch am 14.8.2019.
Die Staatsanwaltschaft Solothurn sah laut dem Nachrichtenportal kein strafbares Verhalten, weil zwischen Woll- und Wildschweinen eine große Ähnlichkeit bestehe. Dem widerspricht der Besitzer der Wollschweine: Jäger müssten doch Wollschweine mit Hängeohren von Wildschweinen unterscheiden können.