Meine Erfahrungen mit Jägern

Hallo Abschaffung der Jagd,

ich bin hier in Meerbusch durch die Jäger auf Ihre Seite gestoßen., bzw.. das Verhalten einiger Jäger hat mich erst darauf gebracht.

Es fing damit an, dass ich mit meinen Hunden bei uns am Rhein spazieren ging, ich überquerte dabei ein Stoppelfeld: es war also abgemäht.
Auf einmal kam ein Suzuki-Geländewagen auf mich zu, die Fahrerin hupte und lenkte auf mich und meine Hunde zu. Kurz vor mir stoppte sie, es staubte ganz fürchterlich, weil Spätsommer war und es seit Wochen nicht geregnet hatte. Auf dem Beifahrersitz saß ein alter Mann mit einer Flinte die Fahrerin keifte mich an: Es wäre ihre Pacht und ich soll mit meinen Hunden verschwinden, ich würde das ganze "Niederwild" verscheuchen usw. ...
Ich fragte, wo hier auf dem abgemähten Stoppelfeld denn bitte Wild sein soll, die Frau schrie mich hysterisch an, dass es Wilderei sei, was ich mache und sie das Recht hätte meine Hunde ( zwei kleine Shelties Hütehunde also) zu erschießen, wenn die dort frei laufen würden.
Ein Wort ergab das andere. Leider hatte ich mich emotional dann nicht mehr ganz so im Griff und schrie zurück, dass ich die beiden gleich aus ihrer Dreckskarre zerre, wenn sie nicht verschwinden und mich in Ruhe lassen. Sie fuhren dann.

Kurze Zeit später fand ich an genau derselben Stelle, keine 20 Meter weiter, eine Krähenfalle im Gebüsch. In der Mitte war eine Krähe, die mit Wasser und einem Hähnchenknochen versorgt wurde, und Drumherum flatterten vier weitere Krähen, ängstlich eingepfercht in kleinen Drahtboxen (halber Schuhkarton groß) mit so einer Art Falltüre davor.
Ich befreite die armen Vögel, wobei sie teilweise schon so geschwächt (es waren 30 C und die Tiere vielleicht seit Tagen gefangen) waren, dass sie nicht mehr fliegen konnte. Hilflos versuchten sie zu starten und wegzulaufen... ein schlimmer Anblick.
Meine Hunde saßen daneben und verstanden die Welt nicht mehr. Ich auch nicht.

Ein paar Tage danach fand ich wieder eine Falle: Mit einer Aart Wippe drin und einer geköpften Taube als Köder. Die Falle war aus festem Draht und im Gebüsch versteckt auch diese Falle habe ich unschädlich gemacht. Jetzt war mir klar, warum diese Jäger so aggressiv waren sie wollten nicht, dass die Fallen entdeckt werden.

Dann sah ich das Jägerpärchen in ihrem Geländewagen am Rhein-Deich entlang fahren der Wagen stoppte, ein Gewehr wurde zum Seitenfenster rausgehalten und es krachte. Die Jägerin stieg aus und ließ einen Münsterländer aus dem Heck aussteigen, entdeckte mich und schrie: "Bleiben sie stehen, wir haben hier einen Jagdhund mit Wild im Fang, der beißt, um das zu verteidigen".
Ich sagte nur: "Wenn Sie Ihren Hund nicht im Griff haben, ist das Ihr Problem." Sie schrie weiter, dann stieg der Schütze aus mit dem Gewehr in der Hand, blaffte er mich an, er würde seiner Pflicht nachgehen und ich soll machen, dass ich wegkomme. Der Münsterländer kam angelaufen und in seinem Maul zuckte ein angeschossenes Kaninchen dem Tod entgegen. Eilig wurde eingeladen mir wurde noch ein "Das gibt eine Anzeige" zur Einschüchterung entgegengekeift und sich aus dem Staub gemacht.

Dann kam der Herbst und ich musste mit ansehen, wie am Wochenende Hobbyjäger wahllos auf Enten und Gänse schossen: Es wurde wirklich auf alles geballert, was nach Gans oder Ente aussah. Einige Enten trieben angeschossen und hilflos flatternd den Rhein herab. Manche Gänse kamen ANGESCHOSSEN auf einer Wiese runter ein Jagdhund war überfordert mit dem vielen Gänsen: Er biss mal in einen Flügel, mal in einen Kopf, schnappte sich eine Gans am Hals, schleifte diese mit, ließ diese los um sich eine andere zu schnappen. Die Gänse versuchten zu fliehen, was aber wegen ihren Verletzungen nicht mehr ging. Der Hund rannte von einer Gans zur nächsten, die ganze Wiese war voll mit blutigen Federn. Der Todeskampf der Gänse dauerte teilweise über 10 Minuten!
Ich sprach die Jäger darauf an, diese motzten mich lautstark an, dass sie mit Fallschrot schießen und das deswegen erlaubt sei und ich soll meine Hunde (die neben mir standen) gefälligst an die Leine nehmen, ich hätte keine Ahnung und soll verschwinden.

Ein paar Tage danach wurde am Rhein mit einem Setter das Apportieren "geübt": der junge Hund verhielt sich aber nicht so, wie der Jäger es wollte, er rannte mit einer LEBENDIGEN (!) Ente im Maul herum, anstatt diese zu bringen. Dann schnappte sich der Jäger (er hatte ein Gewehr dabei, also war es wohl einer) den Hund am Halsband und trat dem armen Tier mehrfach in den Bauch und die Rippen, ich lief hin und der Setter schaute mich panisch und flehend an. Ich fragte den Jäger, was er denn dort mache und dass er den Hund loslassen solle. Eine Frau kam dazu und schimpfte, dass es ja grausame Tierquälerei sei, was er dort macht. Die Antwort des Jägers war nur: "Der muss parieren, sonst taugt der nichts." Dann sagte bzw. antwortet er gar nicht mehr, ging zu seinem Wagen und fuhr mit dem Hund der uns aus dem Kofferraum traurig nachschaute davon.
Ich fing an mich mit dem Thema Jagd zu befassen und kann so auf www.aschaffung-der-jagd.de . Jäger haben mich also darauf gebracht. Später wurde mir immer wieder der Vorwurf gemacht, ich wäre ein "Jägerhasser" oder sogar ein militanter Jagdgegner, was natürlich Blödsinn ist.
Auf www.abschaffung-der-jagd.de lernte ich auch, was Jäger dürfen und was nicht.

Mir waren schon länger so genannte Luderplätze aufgefallen. Hier legen die Jäger ganze Tierkadaver als Köder aus!
Meine Anrufe beim Ordnungsamt und der unteren Jagdbehörde verliefen im Sand und ich wurde immer wieder abgewimmelt.
Als zu den Tierleichen, die als Köder dienten, auch noch ein toter Bussard dazu gelegt wurde machte ich die Sache publik:

http://www.rp-online.de/public/article/meerbusch/665211/Jagdfrevel-aktenkundig.html
http://www.rp-online.de/public/article/meerbusch/666029/Jaeger-Lobby-im-Visier.html
http://www.rp-online.de/public/article/meerbusch/671595/Polizei-befreit-Bussarde.html
http://www.rp-online.de/public/article/meerbusch/671738/Befreite-Bussarde-kaempfen-ums-Ueberleben.html
Sogar ein Radiosender berichtete hier von den Jagdvergehen.

Jetzt wurde hier hart durchgegriffen und sogar das Umweltministeriums hat sich der Vergehen hier vor Ort angenommen.

Interessanterweise scheinen viele Jäger auf "Abschaffung der Jagd .de" zu lesen: Ich haben sich viele Waidmänner bei mir gemeldet und sich bedankt, dass endlich mal jemand die Klappe aufmacht und sich jetzt was in den alten Seilschaften unter den Jägern tut. In den Gesprächen wurde oft Ihre Seite (abschaffung-der-jagd) genannt!
Ich möchte mich ganz herzlich für Ihre Arbeit bedanken und ich bin mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind!

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Nachtigal

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

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Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen