Hallo Herr Eicher,

ich bin gestern auf Ihre Seite gestoßen und wollte einfach auch mal meine Geschichten loswerden, die ich leider mit einem dieser völlig wahnsinnigen Menschen der sogenannten Jägergesellschaft machen musste. Ich versuche mich kurz zu halten, aber wenn ich dann wieder so in Rage bin... dann packt mich wieder das Schreiben.

Ich hatte leider mit diesem Verrückten mehrere Erfahrungen machen müssen, über die ich hier mal berichten möchte.

Im Sommer 2003 haben wir unserer beiden Pferde in eine Ortschaft bei M. in einen Pensionsstall untergebracht. Es zog uns dorthin, weil die Natur dort so wunderschön ist und wir dachten, wir könnten uns in den dortigen Wäldern beim Spazierenreiten gut entspannen.
Aber leider hatten wir die Rechnung ohne diesen kranken Jäger Herrn H. gemacht. Ich erfuhr von meinem Stallbetreiber, das dieser Mensch für den ganzen Wald dort zuständig war. Ich habe keine Ahnung, ob er auch gleichzeitig der Revierförster war, jedenfalls hat er sich aufgeführt, als ob er dort der Größte wäre.
Meine erste Begegnung hatte ich, als ich alleine mit meinem Pferd in dem Wald gemütlich im Schritt unterwegs war. Der Hauptweg war ein befestigter Schotterweg, (damit dieser Kranke schneller mit seinem Auto durch den Wald heizen konnte) und links und rechts waren so ca. 1 m tiefe Gräben. Plötzlich kam mir genau dieser Irre mit seinem Pick up entgegen und ich konnte erst mal nicht ausweichen. Ich versuchte ihn mit Handzeichen zu stoppen und deutete auf einen Weg, der ca. 15 m weiter vorne in den Wald führte. Ich wollte ihn per Handzeichen mitteilen, mich doch erst in diesen Weg einkehren zu lassen, weil mein Pferd auch immer ziemlich panisch wird, wenn ein Auto so dicht an ihm vorbei fährt. Aber der Irre grinste nur blöd und gab Gas. Meine Stute sprang zur Seite, ist gestiegen und mit den Hinterbeinen in diesen Graben gerutscht. Ich hatte ein riesen Glück, das wir uns nicht überschlagen haben. Ich konnte nur noch sehen, das noch so ein Grünrock auf dem Beifahrersitz saß, was meine Anzeige im Sand verlaufen ließ, da ich keine Zeugen hatte.

Dann kam auch des öfteren vor, das wir beim Spazierenreiten und auch beim Pilze sammeln immer wieder in diesem Revier tote Wildtiere gefunden haben, meistens waren es Rehe. Als ich unseren Stallbetreiber bat, Herrn H. darauf hinzuweisen und ihn zu bitten, doch bitte diese verwesenden Tierkadaver zu entsorgen, fuhr Herr H. den Stallbetreiber nur an und meinte, ob denn seine Reiter ein bisschen blöd wären. Wenn sie genauer hinschauen würden, würden sie sehen, das es sich um ausgelegte Kadaver handeln würde, die zum Fährtensuche-Training für die Jagdhunde dienen würden und die würden immer wieder eingefroren werden und würden öfters benutzt werden. Also ich weiß nicht, wir sind so viel in der Natur unterwegs und ich habe in noch keinem Waldgebiet so viele tote Wildtiere gesehen wie in diesem Revier. Da ich kein Jäger bin, entzieht es sich meiner Kenntnis, was dieser Herr H. tatsächlich damit bezweckt haben wollte, für mich als naturliebenden Menschen ist dieses Verhalten absolut krank und abnormal.

Die nächste Geschichte, in der Herr H. die Hauptrolle spielte, fand auf dem Gelände des Reitstalles statt. Unser Stallbetreiber kam eines Tages im Jahr 2004 auf uns zu und meinte, das sich in einem Gebäude in dem Heu gelagert war, ein Fuchs aufhält und so "zahm" wäre. Ich war ziemlich skeptisch, denn ein gesundes Tier meidet ja eigentlich den Menschen. Wir schauten uns das Füchslein an und tatsächlich, er lief nicht weg. Aber der Ausdruck in seinen Augen ließ darauf schließen, das er große Schmerzen und Angst haben mußte. Ich bin zu meinem Stallbetreiber und bat ihn, einen Tierarzt oder einen Förster zu bestellen. Bloß nicht diesen kranken Herrn H. Er versprach es mir. Leider musste ich dann zur Arbeit und konnte die Sache nicht selbst weiterverfolgen. Am nächsten Tag erfuhr ich dann von einem Stallkollegen die ganze, grausame, kranke Geschichte, die sich am Vortag abgespielt hat. Selbstverständlich wurde Herr H. verständigt. Der kam mit drei seiner Jägerkollegen, alle ihren Hund bei Fuß. Was sich dann abgespielt haben muss, treibt mir schon wieder Tränen der Wut in die Augen. Einer der Grünröcke hatte wohl einen unerfahrenen Hund dabei und dieser sollte sich am wehrlosen, wahrscheinlich verletzten Fuchs probieren. Die anderen Kasperköpfe postierten sich mit dem Gewehr im Anschlag vor dem Gebäude. Dieser wahrscheinlich überforderte Hund verbiss sich in dem Fuchs und konnte ihn aber irgendwie nicht töten. Es muß grausam gewesen sein. Eine viertel Stunde versuchte der Hund immer wieder, den Fuchs umzubringen, angeheizt vom Gebrüll seines Halters. Sinnlos. Er schaffte es nicht. Nach einer Ewigkeit hat dann einer der anderen Jäger seinen erfahrenen Hund losgehetzt, damit der dieser Sauerei ein Ende macht. Anschließend durfte der unerfahrene Hund den Fuchs übers ganze Grundstück zum Auto schleifen. Als "Belohnung". Übrigens, der Stallkollege, der mir die Geschichte brühwarm erzählt hat, ist selber Jäger. Und wenn der schon meinte, das war richtig heftig, schlimm und absolut unnötig, kann ich mir glaub ich weitere Worte sparen.

Die letzte Geschichte ereignete sich am letzten Tag, wo wir unsere Pferde in diesem Stall hatten. Es war der 4. Juli 2005 am hellichten Nachmittag. Mein Hufschmied war da und er beschlug grade die Pferde, als ich auf der gegenüberliegenden Wiese wieder mal den Pick up des Herrn H. wahrnahm. Hinter ihm noch ein blauer PKW. Ich war schon wieder auf hab acht Stellung und ahnte nichts gutes. Die beiden hielten auf der Wiese, die ca. 150 m Luftlinie vom Stall entfernt war, an. Sie stiegen aus, Herr H. hatte einen Sack in der Hand, der andere Mann hatte einen super aufgeregten, bellenden Hund neben sich. Plötzlich schleuderte der Herr H. den Sack so zehn mal mit kreisenden Bewegungen durch die Luft und der Hund wurde immer verrückter. Der andere Mann schrie den Hund immer zu an und dann ging alles irgendwie so schnell, ich muß sagen ich war wie gelähmt und auch mein Hufschmied stand fassungslos neben mir. Herr H. schüttete eine Katze aus dem Sack und der Hund ging sofort drauf. Ich habe im ersten Moment nicht realisiert, was das war, aber dann dieses Geschrei, ich war außer mir. Ich habe sofort die Polizei angerufen. Anschließend meinen Tierarzt, der in der nächsten Ortschaft ansässig ist und die Machenschaften des Herrn H. auch kennt und aufs Übelste verurteilt. Mein Tierarzt hat gleich den Amtsveterinär verständigt und während des Telefonierens bin ich auch gleich losgerannt um ihn zur Rede zu stellen und ggf. aufzuhalten bis die Polizei kommt. Aber ich musste einen Umweg machen, weil unser Grundstück durch einen Zaun von dieser Wiese getrennt war, und kurz bevor ich drüben war, bei diesen Perversen, haben die sich ins Auto gehockt und sind abgehauen. Mein Tierarzt meinte, ich solle wenigstens schauen, ob ich noch Fell oder Blut finden könnte. Er würde es im Labor untersuchen lassen, damit man zweifelsfrei beweisen könnte, dass es sich um eine Katze gehandelt hat. Ich habe nichts, aber auch rein gar nichts finden können. Die haben alles verschwinden lassen. Die Polizei hat ihn dann eine halbe Stunde später zu Hause zur Rede gestellt, aber es wurde keine Katze mehr gefunden und natürlich hat er alles abgestritten. Ich habe trotzdem Anzeige erstattet, diesmal hatte ich ja einen Zeugen, aber die waren ja auch zu zweit. Wir sind dann geladen worden, mein Hufschmied und ich und haben ausgesagt, aber es kam, wie es kommen musste: Ich hab dann Post von der Staatsanwaltschaft bekommen, das das Verfahren eingestellt wurde.

Und jetzt kommt die Oberkrönung, die beiden gehirnlosen Grünröcke haben behauptet, sie hätten sich dort auf der Wiese getroffen um irgendwelche Fährtenarbeit mit dem Hund zu machen und da kam plötzlich ein Marder angelaufen. Am hellichten Tag, bei 30 Grad und mitten auf der offenen Fläche. Jaaa, klaaaar. Der Hund hätte sich sofort auf diesen gestürzt und sie konnten gar nichts machen. Das tote Tier hätten sie dann entsorgt. Der böse Hund, killt einfach den armen Marder.
Sicherlich wirft der Sack noch Fragen auf, den wir beide erwähnt haben, aber das reiche nicht aus, um ein Verfahren einzuleiten. Also ich bin ja überzeugt, das die nette Frau Staatsanwältin entweder selber diesem Bluthobby fröhnt oder sie hat ne leckere Rehkeule angeboten bekommen. Solange die Jäger noch so eine Lobby haben, wird heut und morgen mit dieser Abschlachterei wohl noch kein Ende in Sicht sein.
Ich frage mich nur, was diese ganze Aktion sollte? Wie blöd sind die Jäger eigentlich? Stellen sich mitten auf ne Wiese, mitten am Tag, wo sie doch mit rechnen müssen, dass das jemand mitkriegt. Aber die sind sich ihrer Sache so was von sicher und man sieht ja, selbst wenn es Leute beobachten, sofort die Polizei rufen und Anzeige erstatten, es passiert denen nichts. Gar nichts. Es macht mich wirklich sehr, sehr traurig und sehr wütend.

Ich habe schon sehr viel Tierelend gesehen, ich bin selber aktiv im Tierschutz tätig. Wir haben mittlerweile einen Gnadenbrothof mit Pferden, Kaninchen, Meerschweinchen, Hunden und mehreren Katzen. Mein Hauptaugenmerk liegt im Tierschutz hauptsächlich in Osteuropa, weil dort die Tiere, gerade Hunde und Katzen keine Lobby haben und auf grausamste Art und Weise hingerichtet werden. Meine beiden Schäferhunde kommen aus einer Tötung aus Ungarn. Der Rüde kam über eine Orga zu mir und die Hündin haben wir selber rausgeholt. Aber ich komme zu dem Schluss, das die Hundefänger und Hundetöter aus Osteuropa und unsere deutschen Jäger scheinbar die gleiche Sprache sprechen und das ist die Lust am Töten.

Ich hoffe inständig, das Sie mit Ihrer Homepage und Ihren Aktionen Erfolg haben werden, denn ein Ende dieses Gemetzels, das sich tagtäglich abspielt, ist schon lange, lange überfällig.

Ich habe zwar hier mit meinen Tieren wahnsinnig viel zu tun und die Zeit ist immer sehr knapp, aber ich werde Ihre Seite all meinen Freunden und Bekannten aus dem Tierschutz weiterempfehlen und werde mich noch mal genau durch Ihre Seite lesen und schauen, was ich alles tun kann.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und drücke alle Daumen das diese Abschlachtereien endlich der Vergangenheit angehören und vielleicht mögen Sie mir ja mal antworten, wenn es Ihre Zeit erlaubt. Es war mir halt einfach ein Bedürfnis, mal meine Geschichte jemanden zu erzählen, der dafür sicherlich Verständnis hat.

Es grüßt sie ganz herzlich
M. D.

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

Lesen Sie:

Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen