Rehjagd
Rehjagd muss nicht sein!
Schutz der Tiere vor Jägerinteressen stellen!
Der aktuelle Erkenntnis- und Forschungsstands in der Ökologie und Wildbiologie kommt zu dem Ergebnis, dass etwaige Wildschäden hausgemacht sind (Vgl. z.B. Prof. Carlo Consiglio, »Vom Widersinn der Jagd«). Längst sind die Jäger ins Kreuzfeuer der Kritik geraten: Jagd provoziert Wild- und Verbissschäden und stört das ökologische Gleichgewicht in unseren Wäldern ganz erheblich. Um ihre Ansitzzeiten zu verkürzen, füttern deutsche Jäger im großen Stil Kraftfutter zu, was eine überhöhte Populationsdichte des sogenannten Schalenwilds auf engem Raum zur Folge hat. Rehe ? eigentlich Bewohner von Wiesen und Waldrändern ? werden durch die Bejagung in den Wald hineingetrieben. Hier finden sie in der Krautschicht meist nur noch die Junganpflanzungen - was bleibt ihnen also anderes als Nahrung übrig?
Zudem werden die Tiere durch die Jagd unnötig aufgescheucht, was ihren Nahrungsbedarf und damit die Fraßschäden weiter erhöht.
Die Einstellung vieler Menschen zu Natur und Tieren hat sich inzwischen verändert. Tierschützer machen geltend, dass die Jagd ein vollkommen überflüssiger Schauplatz gesetzlich legalisierter Tierquälerei und Tiertötung ist: Über 60% der gejagten Rehe sind nicht sofort tot. Sie schleppen sich oft stunden- und tagelang schwer verletzt, mit heraushängenden Eingeweiden durch den Wald.
Im Grundgesetz wurde der Schutz der Tiere zum Staatsziel erhoben, und in der Koalitionsvereinbarung wurde die Reformierung des Bundesjagdgesetzes auch unter Tierschutzaspekten festgelegt.
Das Tierschutzgesetz verlangt diesen Schutz »aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf«, weshalb »niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf« (§ 1 Tierschutzgesetz).
Es wird endlich Zeit, den Schutz der Tiere vor Jäger-Interessen zu stellen und der legalisierten Tierquälerei ein Ende zu bereiten!