Leidenschaftlicher Jäger
Lieber Hr. Eicher,
Wie aus Ihrem Internet-Auftritt Initiative zur Abschaffung der Jagd unschwer zu erkennen ist, sind auch Sie ein leidenschaftlicher Jäger, wenn auch nicht nach wildlebenden Tieren, so nach gleichgesinnten Kameraden im Kampf gegen die Jagd.
Diese Initiative zur Rettung aller wildlebenden Tiere ist sehr ehrgeizig und lässt auf Kämpfernaturen schließen. (Blasen Sie zur Jagd auf Jäger? Wenn auch nur in Form eines Rap-Liedes)
Scheinbar tugendhaft, dennoch ohne Nachhaltigkeit werden bei Ihnen Tatsache und Vermutung miteinander vermengt und zu einem mund- und Jahr2000gerechten Informationsbrei verrührt, wenn auch in Fein- und Trennkostform serviert.
Tatsachen wie z.b. die Jagdruhe in einem Schweizer Kanton werden als Erfolgsdiktat verbucht, sind aber leider nur literarische Ergüsse eines talentierten Menschenjägers, denn auch dort muss der Wildbestand geregelt werden.(Recherchen sollten immer gewissenhaft erfolgen - gerade von Biologen) Ein unwaidgerechter Abschussplan für Berufsjäger regelt den dortigen Abschuss.
Aber über die weitaus interessanteste Frage des Klägers wird man nicht fündig bei Ihnen:?
Worin begründet sich dieser unübersehbare Hass auf die Jäger wirklich:
Referieren Sie um politischen Erfolg?
Hat man Sie nicht mitgenommen zur Jagd?
Glauben Sie Fleisch wächst beim Metzger in der Theke?
Oder etwa:
Sind Sie durch die Jägerprüfung gefallen?
Diese Fragen werden wohl für Ihre Anhänger unbeantwortet bleiben, oder?
Ein Ansatz für Sie: nutzen Sie Ihr Talent besser, helfen Sie ehrlich!
Hochachtungsvoll,
M.Sibold/Jäger
Ein Angehöriger der Mehrheit
P.S.: publizieren Sie das bitte auch Hr. Eicher: Reaktionen von Jägern als Betreff könnte gelten: Wir Grünen können auch blasen?!!
Werter Herr Sibold!
Da bei uns auch ehemalige Jäger mitarbeiten und Menschen, die selbst den Fehler begangen haben in dem Versuch die Natur mit der Waffe regulieren zu wollen, brauchen wir uns weder beim Sachverstand der einzelnen Mitarbeiter, noch bei der Faktenauswahl größere Sorgen machen.
Die Schweiz hat aber im Gegensatz zu den deutschen Wäldern und Naturlandschaften wenigstens einige völlig jagdfreie Gebiete.
Die Jagdflüchtlinge unter den Schweizer Wildtieren sind z.B. gar nicht erfasst, deshalb ist der Kanton Genf sicher nicht unbedingt repräsentativ, aber tendenziell wurde ein Anfang gemacht. Viele Daten sind hier noch nicht erfasst und dies nutzen Sie zur Stimmungsmache.
Während wir versuchen die Daten, die uns zur Verfügung stehen zu sichten und zu bewerten, bringen Sie es leider nur bis zum üblichen Jägerlatein.
Wie Sie sicher wissen, ist ein Fachbuch über die Ökologie, Wildbiologie, Forstwirtschaft und auch über die Pflanzensoziologie jeweils ca. 1000 Seiten stark und nun erwarten Sie nicht nur Information für Unwissende auf unserer HP, sondern auch noch detaillierte Insiderinformationen - verlangen Sie da nicht Dinge, die Jäger in den letzten 20 Jahren nicht fertig gebracht haben?
Denn gutes Datenmaterial liefern Jäger nie, verlangen es aber von anderen.
Sie schrieben: Aber über die weitaus interessanteste Frage des Klägers wird man nicht fündig bei Ihnen. Worin begründet sich dieser unübersehbare Hass auf die Jäger wirklich?
Wenn mich Hass antreiben würde, könnte ich niemals ausdauernd das Ziel , die Abschaffung der Jagd , verfolgen! Mich treibt die Zuneigung zu unseren Mitgeschöpfen an!!!!
Sie fragten: Referieren Sie um politischen Erfolg?
Meine Antwort: Politik verbiegt anständige Menschen und zwängt sie in ein Korsett, dass sich Tierschützer nicht leisten dürfen!
Sie fragten: Hat man Sie nicht mitgenommen zur Jagd?
Meine Frage: Was ist denn so geil am Töten von harmlosen und wehrlosen Tieren?
Sie fragten: Glauben Sie Fleisch wächst beim Metzger in der Theke?
Meine Antwort: So etwas esse ich nicht, ich brauche mich nicht am Leid anderer vergleichbarer Lebensformen zu stärken, ich bin selbst stark genug durch leidfreie Ernährung!
Sie fragten: Oder etwa: Sind Sie durch die Jägerprüfung gefallen?
Meine Antwort: Die ist so billig , dass sie jeder unterdurchschnittliche Anwärter besteht. Schauen Sie sich doch einmal in Ihren Reihen um!
Sie schrieben: Ein Ansatz für Sie: nutzen Sie Ihr Talent besser, helfen Sie ehrlich!
Meine Antwort: Ehrlich helfen kann man nur, wenn man dabei keinen persönlichen Nutzen hat und dies ist bei mir nachweislich der Fall.
Sie schrieben: M.Sibold/Jäger
Ein Angehöriger der Mehrheit
= Lüge, 80% der normalen Bevölkerung sind gegen die Jagd (GEWIS-Umfrage vom Juli 2002)
Gruß
Kurt Eicher