Soldat mit Wildtier verwechselt
der ORF-News-Seite vom 20.09.2002 entnehme ich folgenden Artikel:
Soldat von Jäger erschossen
Bei einer Nachtübung des Bundesheeres ist Donnerstagabend im Raum Kalvarienberg in Pinkafeld (Bezirk Oberwart) ein Soldat von einem Jäger angeschossen und tödlich verletzt worden.
Mit Wildtier verwechselt?
Der Schütze soll den Soldaten für ein Wildtier gehalten haben. Bei dem Opfer handelt es sich laut Militärkommando Burgenland um Christian B. aus Wiesfleck (Bezirk Oberwart).
Mein Kommentar dazu:
Leider ging diese Verwechslung besonders tragisch aus, aber was mir auffällt ist, daß ständig den Jägern Verwechslungen passieren.
Ein Elch, der sich nach Österreich verlaufen hat wird abgeknallt, weil er mit irgendwas verwechselt wird, ein Bär wird mit einem Hasen verwechselt und abgeschossen und nun wird auch noch ein Soldat mit einem Wildtier (!) verwechselt !
Das heißt also, dass der Jäger auf den Soldaten geschossen hat mit der Absicht ein Wildtier zu erlegen. Also genügt es, ein Wildtier zu vermuten um loszuballern. Wann hat ein Wildtier eigentlich Schonzeit ? Ich war bisher der Meinung, daß der Jäger die Schonzeiten der Tiere kennt, aber wie man sieht, wird geschossen und dann nachgesehen, was das eigentlich für ein Wildtier war. Ein Wildtier ist nicht einmal ein Oberbegriff.
Also heißt das, dass offenbar viele Jäger auf alles schießen, was sich bewegt !
Nichts mehr mit dem goldenen Jägerhandwerk, dem Jäger & Heger, der nur seine Pflicht tut ... nur kranke Tiere abschießen ...
Den Jäger vom Silberwald gibt es offenbar nicht mehr. Aber leider stecken heute dafür viele Helden im grünen Rock, die den Wald mit einer Schießbude verwechseln.
Diese Verwechslungen sind kein Spaß. Immerhin laufen Leute bewaffnet durch den Wald, denen Verwechslungen mit ihren Zielen passieren. Vergleichbar wäre so etwas mit einem Autofahrer, der irrtümlich in den Kofferraum einsteigt.
Schieß ma einmal und schauma dann, was ma getroffen haben ... !